DGB präsentiert den Film "Workingman's Death"

16.05.2006 | Am 18. Mai kommt der Film „Workingman’s Death“ (Der Tod des Arbeiters) in die Kinos. In dem Streifen, den der DGB präsentiert, geht um Menschen in fünf Regionen der Welt, die unter unwürdigen Arbeitsbedingungen ihr Geld verdienen. Die schockierenden Bilder werfen die Frage auf: Wie kann es sein, dass Menschen im 21. Jahrhundert so etwas ertragen müssen?

Stirbt die Arbeiterklasse aus? Verschwindet körperliche Schwerstarbeit, oder wird sie nur unsichtbar? Wo ist sie im 21. Jahrhundert noch zu finden? Workingman’s Death folgt den Spuren von "Helden" (so der Titel einer der fünf Episoden) in die illegalen Minen der Ukraine, spürt "Geister" unter den Schwefelarbeitern in Indonesien auf, begegnet "Löwen" in einem Schlachthof in Nigeria, bewegt sich unter "Brüdern", die ein riesiges Tankschiff in Pakistan zerschneiden, und hofft mit chinesischen Stahlarbeitern auf eine glorreiche "Zukunft". Am Schluss des Films ist ein Blick in die "Zukunft" Deutschlands zu sehen: Hochofenanlagen des Ruhrgebiets sind zu Freizeitparks geworden.

Österreich/Deutschland 2005, 122 Minuten, Buch und Regie: Michael Glawogger, Kamera: Wolfgang Thaler, gefördert von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, präsentiert vom DGB.

 

 

Aus einer Filmkritik von Kerstin Kilanowski, ver.di publik 05:

"Aufstöhnen möchte man bei manchen Film-Episoden, die an die Qualen auf mittelalterlichen Höllengemälden erinnern. Es sind Bilder, die sich ins Gedächtnis brennen und vor allem eine Frage in den Raum werfen: Wie kann es sein, dass Menschen des 21. Jahrhunderts derartige Arbeitsbedingungen ertragen müssen? Bilder wie die von indonesischen Kulis, die zwischen giftigen Schwefeldämpfen 100 Kilo schwere Körbe schleppen. Oder von Schlachtern aus Nigeria, behangen mit zwei Rindervierteln, bis zu den Knöcheln im Blut watend Mit dem Film Workingsman’s Death hat der österreichische Filmemacher Michael Glawogger eine Ode an jene Männer verfasst, deren einziges Kapital ihr eigener Körper ist."

Von: mn

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