DGB Sachsen: Entlassungen sind das falsche Instrument

08.01.2009 | Nicht entlassen, sondern die Möglichkeiten des Kurzarbeitergeldes und der Qualifizierung nutzen! Diesen Appell richtete der DGB Sachsen vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktzahlen an die Unternehmen im Freistaat. „Die Vorboten einer dramatischen Entwicklung in 2009 sind unübersehbar“, warnte der DGB-Vorsitzende Hanjo Lucassen in Dresden.

Hanjo Lucassen

Lucassen appellierte vor diesem Hintergrund an die Arbeitgeber, jetzt nicht zu entlassen, sondern die Hilfen der Bundesagentur für Arbeit zu nutzen. „Selbst in der Bauwirtschaft muss niemand wegen der eisigen Kälte entlassen werden. Mit dem Saison-Kurzarbeiter-Geld kann auch auf dem Bau der Winter überbrückt werden“, so Lucassen.
 
Darüber hinaus sollten die Unternehmen jetzt in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren. „Während der Boom-Phase haben wir oft gehört, wegen der vielen Arbeit wäre keine Zeit für Weiterbildung. Jetzt ist die Zeit dafür da, und die Bundesagentur kann finanzielle Hilfe geben. Entlassungen sind deshalb das falsche Instrument“, so Lucassen. Für die Unterstützung bei Kurzarbeit sowie Qualifizierung stehen nach den Worten von Hanjo Lucassen ausreichend Mittel bei den Agenturen zur Verfügung.
 
Insbesondere die Leiharbeitsfirmen stünden jetzt in der Verantwortung, nicht zu entlassen. Besonders sie sollten jetzt die Kurzarbeit und Qualifizierungsmöglichkeiten nutzen, so Lucassen.

Von: md

Unsere Social Media Kanäle