AGA Berlin bietet Unterstützung

Die IG Metall - Eine Organisation auch für 55 plus

19.08.2015 | Das die IG Metall auch eine Organisation für die Mitglieder 55 plus ist, konnten am 18. August 2015 30 Betriebsräte, Vertrauensleute und Mitglieder aus der außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit im Alwin-Brandes-Saal erleben. Bereits am Eingang wurden die Betriebsräte und Vertrauensleute mit den Fragen - Gibt es eine Ansprache beim Übergang in den Ruhestand im Betrieb? und - Gibt es Alternsgerechte Arbeitsplätze - 55 plus im Betrieb? - konfrontiert. Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin eröffnete die Veranstaltung und übergab an Jörg-Michael Kutz, Vertrauenskörperleiter bei Procter & Gamble Manufacturing Berlin GmbH. Jörg-Michael zeigte die Bedeutung des Themas am Beispiel der Altersstruktur der Mitglieder bei Procter & Gamble auf.

Sehr wichtig sei auch eine ordentliche Ansprache beim Übergang, egal aus welchen Gründen die Kollegen die Firma verlassen. Mit einem Brief an die ausscheidenden, ob in Erwerbslosigkeit, in Altersteilzeit oder beim Übergang in die Rente, wenden sich gemeinsam die Vertrauensleute, Betriebsräte und die Verwaltungsstelle an das Mitglied. Die Leistungen der IG Metall werden nochmals aufgezeigt, die Änderung des Mitgliedbeitrages wird angesprochen und der Kollege erhält einen Ansprechpartner aus der Verwaltungsstelle.

 

Iris Billich von der Bezirksleitung der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen ging in ihren Ausführungen auf die Beschäftigtenbefragung 2013 ein. Diese zeigte auf, dass die Betriebe nicht auf älter werdende Belegschaften vorbereitet sind. Das sich die Menschen wünschen, dass im Alter die Arbeitszeit Schrittweise abgesenkt werden kann. In Berlin sind es über 7.000 Betriebsangehörige Mitglieder im Alter 55 plus davon fast 500 Funktionäre. Eine Herausforderung für unsere zukünftige Bildungsarbeit. Wir müssen bei Zeiten dafür sorgen, dass die Älteren an die Jüngeren ihr Wissen übergeben und dann in den verdienten Ruhestand gehen können. Das neue Bildungsangebot für alle Mitglieder "aktiv 55 plus" wurde vorgestellt. Ein paar Plätze sind für das Seminar vom 4. bis 6. November in Berlin Pichelssee noch frei.

Gute Arbeit - gute Rente, wer möchte das nicht. Über Beispiele aus der betrieblichen Praxis wurde berichtet. Sie reichten von individuell einstellbaren Arbeitsplätzen, Bildung von Mischteams, Jobrotation, Begrenzung von Mehrarbeit bis zu gesundes Kantinenessen oder Gesundheitstage im Betrieb, gemeinsam mit Krankenkassen. Das Materialangebot der IG Metall zum Thema 55 plus wurde vorgestellt und auf die Vorteile und den Nutzen einer Mitgliedschaft eingegangen.

Ja, es lohnt sich Mitglied der IG Metall, auch im Ruhestand, zu sein, weil die Kampfkraft der Gewerkschaft aus einer hohen Mitgliederzahl erwächst. Beim politischen Einfluss auf die Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen können wir nur gemeinsam unsere Ziele verwirklichen, denn im Regelfall gilt:

Gute Lohnerhöhungen = gute Rentenerhöhungen.

Die Kollegen aus der außerbetrieblichen Gewerkschaftsarbeit bieten ihre Unterstützung an, bei der Ansprache beim Übergang in den Ruhestand. Erfahrungen mit den Umgang der "Mappen" können mit eingebracht werden. Viele Mitmachangebote im Ruhestand können in Berlin aufgezeigt werden. 

Jean Baptiste Abel vom Bundesvorstand des DGB rundete die Veranstaltung mit seinen Ausführungen zur Alterssicherung und Seniorenpolitik aus Sicht des DGB ab.

Von: ib

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