"Dieser Streik ist Notwehr!" -Solidarität mit den CNH Streikenden

25.03.2006 | Am 32. Streiktag sind 70 Kolleginnen und Kollegen von der Iveco-Magirus AG angereist und überbringen Solidaritätsgrüße aus Baden und Schwaben. Berthold Huber, der zweite Vorsitzende der IG Metall, Andreas Maerkl von Iveco und Giovanni Pollice (IGBCE) sind die Redner während der Streikversammlung.

»Dieser Streik ist Notwehr gegen Willkür und Arbeitsplatzabbau – Notwehr gegen Eigentümer, die erst abkassiert, dann den Karren in den Dreck fahren und sich dann billig aus dem Staub machen wollen. Euer Kampf ist der Kampf der ganzen IG Metall. Wir stehen hinter Euch!«, sagt Huber.

 

»Zwar ist das erste Streikziel hier bei CNH/O&K ein gerechter Sozialtarif, aber noch kämpft Ihr, Kolleginnen und Kollegen, um Eure Arbeitsplätze. Wenn das Management noch einen Funken Anstand im Leibe hat, belässt sie diesen Standort!«

 

Auch Politik und Öffentlichkeit müssten handeln und der Profitgier und dem daraus folgenden Betriebssterben ein Ende bereiten. Huber dankt dem Berliner Senat und lobt dessen konsequente Haltung in der Rückforderung von Millionen an Steuergelder, die als Förderung an CNH geflossen sind.

 

"Die Belegschaft von IVECO steht solidarisch zu Euch«, beginnt Andreas Maerkl, GBR-Vorsitzender der ebenfalls profitablen Fiat-Tochter Iveco-Magirus AG, seine Rede. Sie selbst bei Iveco seien geprägt von einem 30jährigen Kampf um Arbeitsplätze.

 

 »Auch bei O&K werden seit Jahrzehnten hervorragende Maschinen gebaut. CNH lebt heute davon. Wir wehren uns gemeinsam mit Euch dagegen, dass unsere Existenz bedroht wird und unsere Arbeitsstätten lediglich Spielbälle von raffgierigen FIAT-Managern sind.«

 

Giovanni Pollice ist Mitglied im Vorstand der IGBCE und Kandidat des linksbürgerlichen Bündnisses L’Unione, das mit Prodi an der Spitze in der Parlamentswahl Anfang April in Italien gegen Berlusconi antritt. „Ein Traditionsbetrieb, der schwarze Zahlen schreibt, soll ausradiert werden. Das erleben wir nicht nur in Berlin, sondern in ganz Europa, insbesonder auch in Italien. Wir müssen gemeinsam den neoliberalen Machenschaften in Wirtschaft und Politik entgegentreten. So wünsche ich Euch Erfolg und hoffe auch, dass es gelingt, Berlusconi nach Hause zu schicken.«

Von: pf

Unsere Social Media Kanäle