GKN Mosel

Drohende Werksschließung: GKN-Beschäftigte gehen in den ersten Warnstreik

10.02.2023 | Nach der angekündigten Werksschließung des Zwickauer Standorts von Automobilzulieferer GKN Driveline macht die Belegschaft Ernst. An diesem Freitag gehen die Kolleginnen und Kollegen in den ersten Warnstreik. Alle drei Schichten legen heute die Arbeit früher nieder.

Die GKN-Beschäftigten haben ihre Forderungen klar formuliert und sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen. (Bild: IGM)

„Das bisherige Angebot des Arbeitgebers ist eine Farce! Alles was das Unternehmen nach zwei Verhandlungsterminen auf den Tisch gelegt hat, ist ein Sozialtarif-Angebot, das in punkto Abfindungen und Transfergesellschaft der letzten Werksschließung von GKN Kaiserlautern im Jahr 2019 ähnelt – das allerdings auch noch mit einem satten Ost-Abschlag“, sagte Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau im Vorfeld des geplanten Warnstreiks.

 

Die Beschäftigten werden daher ein deutliches Zeichen setzen. Jeweils nach ihrer Schicht gehen sie zu einer Frühschluss-Aktion mit kurzer Kundgebung vor das Werkstor: Den Anfang macht die Frühschicht ab 12 Uhr, es folgt die Spätschicht ab 20 Uhr und die Nachtschicht ab 4 Uhr (Samstagmorgen, 11.02.2023).

Am 18. Januar hatte die Geschäftsführung von GKN Driveline das Aus für den Standort Zwickau-Mosel bekanntgegeben. Betroffen sind 835 Beschäftigte und deren Familien, ebenso weitere Zulieferunternehmen, die für das GKN-Werk Teile fertigen. Es wäre nach mehr als 42 Jahren das Aus – das Gelenkwellenwerk gehörte ab 1981 zum VEB Sachsenring, wurde nach der Wende vom Automobilzulieferer GKN Driveline übernommen.

Zudem haben die Vertrauensleute der Gelenkwelle Mosel eine Online-Petition gestartet, diese ist kurz vor der 5000er-Marke:

www.change.org/p/unterstützt-unseren-kampf-um-unsere-arbeitsplätze

Weitere Informationen hier auf der Homepage der IG Metall Zwickau

 

Von: ms

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