Einigung im BSH-Konflikt: Verkleinerung statt Standortschließung

18.10.2006 | Nach dreieinhalb Wochen Streik ist die komplette Schließung des Berliner Standorts der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH vom Tisch. IG Metall und Arbeitgeber einigten sich auf einen Kompromiss. Am Donnersag und Freitag ist Urabstimmung über ein Ende des Arbeitskampfes.

Protestmarsch der Streikenden für den Erhalt des Berliner Waschmaschinenwerkes

„Die Rücknahme des Schließungsbeschlusses und die Sicherung von 400 Arbeitsplätzen bei BSH sind ein Erfolg der streikenden Metallerinnen und Metaller von BSH. Die Fortsetzung der Produktion am Standort Berlin-Gartenfeld ist ein wichtiges industriepolitisches Signal für Berlin“, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Das Verhandlungsergebnis sieht den Erhalt von 270 Arbeitsplätzen in der Fertigung vor. Für 60 Beschäftigte im Bereich Wäschepflege und 40 Beschäftigte im Bereich Logistik konnten die Arbeitsplätze ebenfalls gesichert werden. Weitere 30 Beschäftigte erhalten ein Angebot auf einen Ersatzarbeitsplatz bei den Mjuttergesellschaften Bosch und Siemens. Für die 400 Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze in der Betriebsstätte Berlin erhalten bleiben, wurde eine Beschäftigungssicherung vereinbart. Demnach können bis

31. Juli 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.

 

Das Verhandlungsergebnis wird Gegenstand einer Urabstimmung der Streikenden, mit der sie ein Ende des Streiks beschließen können. Die IG Metall ruft ihre Mitglieder bei BSH Berlin ab Donnerstag 11 Uhr bis Freitag 12 Uhr an die Abstimmungsurnen.

 

Von: md

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