Strukturwandel/Lausitz

Ende der Braunkohle – Anfang einer neuen Zeit: "Wir sind die Lausitz!"

01.10.2018 | Energieerzeugung aus Braunkohle läuft bald aus. Aber die Lausitz bleibt – als innovativer moderner Standort für Industrie und Technologie, für Forschung und Bildung, mit guter Arbeit und sozial gesichert. Diese Botschaft sandten am Montag die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. Lausitzkonferenz des DGB in Spremberg aus. Rund 130 Betriebsräte, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der "großen Drei" im Revier, IG BCE, IG Metall und Verdi, führten einen intensiven und Lausitzdialog – mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Landespolitikern aus Brandenburg und Sachsen.

Spremberg: Draußen demonstrieren Azubis der LEAG für neue Perspektiven im Revier Foto: IG Metall

Neue Lausitz: Kritische Begleitung durch Gewerkschaften Foto: IG Metall

Lausitz im Wandel: Jugend fordert Zukunft Foto: IG Metall

Olivier Höbel: Ausstieg aus Kohleverstromung sozial gerecht, wirtschaftlich vernünftig und ökologisch verträglich Foto: IG Metall

Schulterschluss der DGB-Gewerkschaften im Revier

 

Die DGB-Gewerkschaften im Revier machten deutlich: Wir stehen zusammen, wir sind bereit zum Dialog mit der Politik auf allen Ebenen bis hin zur Bundesregierung, und wir haben Ideen. "Dass nunmehr die 14. Konferenz zur Zukunft der Lausitz stattfindet, beweist: Wir Gewerkschafter haben früh angefangen, uns Gedanken zu machen, neue Konzepte zu erörtern und vorzuschlagen", sagte Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg

 

Der Slogan "Sonne und Wind schicken keine Rechnung" ist nur die halbe Wahrheit, sagte Oliver Heinrich, Chef der IG BCE Nordost. "Denn unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Tagebauen bekommen eine große Rechnung präsentiert, wenn ihre Arbeitsplätze wegfallen und keine neuen nachkommen." Die Lausitz brauche nicht nur den Ausstieg aus der Kohle, sondern den Einstieg in Innovation und Investitionen. "Wir brauchen eine große Lösung für die Region", so Heinrich.

 

"Wir sind die Lausitz" – das gilt auch für 2 500 Metallerinnen und Metaller, die in Industrie- und Handwerksbetrieben als Dienstleister indirekt an der Kohle hängen, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. "Wir stehen zum Ausstieg aus der Braunkohle. Aber die Lausitz braucht industriepolitische Perspektiven. Der Strukturwandel muss sozial gerecht, wirtschaftlich vernünftig und ökologisch verträglich sein", so Höbel. 

 

Der Ausstieg aus der Braunkohle dürfe nicht allein ein Datum sein, mahnte auch Susanne Stumpenhusen, Bezirksleiterin von Verdi Berlin-Brandenburg.

 

 

 

 

 

 

 

Von: md

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