Ergebnis Betriebsratswahl 2010 – Erfolg für die IG Metall - Mitbestimmung und Tarifautonomie haben sich in der Krise bewährt

13.12.2010 | Bei den Betriebsratswahlen 2010 in der Metall- und Elektroindustrie sowie der Holz-, Kunststoff- und Textilindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen haben Beschäftigte aus 884 Unternehmen (854 in 2006) 5389 Arbeitnehmervertreter (5166 in 2006) gewählt. Eine erstmalige Wahl fand in 15,11 Prozent der Betriebe statt.

Gegen den Trend bei Parlamentswahlen beteiligten sich 73,97 Prozent der 201.900 Wahlberechtigten (darunter 2247 Leiharbeiter) an den Betriebsratswahlen 2010. 2006 lag die Wahlbeteiligung noch bei 70,77 Prozent.

 

„Das Ergebnis der Betriebsratswahlen ist ein voller Erfolg für die IG Metall. Ein klares Votum für die betriebliche Mitbestimmung und die Tarifautonomie, die sich in der Wirtschaftskrise bewährt haben. Negative Auswirkungen für Unternehmen und Belegschaften konnten durch eine kompetente und konsequente Interessenvertretung der in der IG Metall organisierten Betriebsräte vermieden werden“, erklärte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Derzeit sind bundesweit mehr als 70 Prozent der Betriebsräte in der IG Metall organisiert.

 

Sogenannte Christliche Gewerkschaften (2010 0,32%, 2006 0,36%) und die AUB (2010 0,13%, 2006 0,49%) haben verloren und bleiben eine Restgröße bei den Betriebsratsmandaten.

 

Bei den Betriebsratsmandaten beträgt der Anteil der Frauen 22,8 Prozent, der Jungen bis 35 Jahre 13,7 Prozent und Migrantinnen bei 4,5 %.

 

Es lohnt sich, einen Betriebsrat zu haben, unterstrich Höbel: „Beschäftigte in Unternehmen mit Betriebsrat verdienen rund zehn Prozent mehr. Die Arbeitsbedingungen sind besser geregelt, die Arbeitszeit ist kürzer. Die Beschäftigten sind besser gegen Kündigungen geschützt, Leiharbeiter sind meist besser gestellt als in Firmen ohne Betriebsrat“, sagte der Gewerkschafter.

 

Starke Betriebsräte haben in der vergangenen Wahlperiode 500 Betriebs-vereinbarungen allein zur Leiharbeit durchgesetzt.

 

Von: lt

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