Ergebnis Stahl Ost: Paket mit Beschäftigungssicherung und Einkommensplus

08.04.2009 | Die Tarifrunde für die ostdeutsche Stahlindustrie 2009 ist am Dienstagnachmittag in Berlin mit einem Verhandlungsergebnis beendet worden. Darauf einigten sich die IG Metall und die ostdeutschen Stahlarbeitgeber:

Die Ausgebildeten werden künftig für 24 Monate statt bisher für 12 Monate übernommen, bei einer Mindestarbeitszeit von 28 Stunden pro Woche.
Der Altersteilzeittarifvertrag wurde fortgeschrieben. Älteren Beschäftigten wird auch über den 31. Dezember 2009 hinaus der vorzeitige Ausstieg ermöglicht.
Der Beschäftigungssicherungstarifvertrag (TV Besch) ist bis Ende 2011 verlängert worden. Das heißt: Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen kann die Arbeitszeit per Betriebsvereinbarung um bis zu sieben Stunden pro Woche auf bis zu 28 Stunden verkürzt werden. Bei Arbeitszeitabsenkung gibt es gestaffelte Zuzahlungen bis zur Höhe des 1,75-fachen des Stundenlohns.

Alle Beschäftigten erhalten für April bis Dezember 2009 eine Einmalzahlung von 350 Euro, Auszubildende bekommen 50 Euro.


Am 1. Januar 2010 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen tabellenwirksam um zwei Prozent.


Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 17 Monaten. Er gilt vom 1. April 2009 bis zum 31. August 2010.


Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, sagte: "Wir haben einen tragfähigen Kompromiss in einer wirtschaftlich schwierigen Lage erreicht. Bei der Beschäftigungssicherung haben wir einen Erfolg erzielt, beim Geld ist das Ergebnis hart an der Schmerzgrenze. Mit dem Abschluss legen wir den Grundstein dafür, dass auch zukünftig Ältere zu akzeptablen Bedingungen früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden können und Jüngere eine bessere berufliche Perspektive erhalten."
Die Tarifkommission hat das Verhandlungsergebnis einstimmig bestätigt.

Von: md

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