Die Wirtschaft hält ihre Frühlingsgefühle kaum im Zaum: Es gibt  jetzt überall viel zu tun, selbst am Bau. Die  Konjunktur marschiert, unbeeindruckt vom Kurz-Tief an den Börsen und unberührt von der Mehrwertsteuererhöhung.  

Unangemessen? Konsumorientiert?
Die Arbeitgeber aber zeigten am Verhandlungstisch ein saures Gesicht, als die IG Metaller  ihre berechtigte Forderung vortrugen:  6,5 Prozent mehr Einkommen ab 1. April 2007 –  bei zwölf Monaten Laufzeit. Dies sei “unangemessen und nicht nachvollziehbar”, bekundeten die Abgesandten des Metallarbeitgeberverbandes in Berlin. In Sachsen hielten sie der IG Metall-Verhandlungskommission gar "konsumorientierten Populismus vor. Was soll das?, stutzten viele Mitglieder, als sie Berichte über den Verhandlungsverlauf in den Händen hielten.

“Unsere Mitglieder  verlangen eine tabellenwirksame Tariferhöhung’’, fasste Verhandlungsführer Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter für Berlin-Brandenburg-Sachsen, die Diskussion in den Tarifkommissionen zusammen. Damit erneuerte er seine Absage an das Ansinnen der Arbeitgeber, den Arbeitnehmern eine Einmalzahlung als  ‚‚Konjunkturbonus’’ zukommen zu lassen.  “Produktivität und Inflation steigen auch nicht einmalig, sondern fortlaufend. Wir wollen eine dauerhafte Einkommenssteigerung”, so Höbel. Auf diese Weise erhalte die stockende Binnenkonjunktur entscheidende Impulse.

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