Erster Warnstreik in ostdeutscher Stahlindustrie:Kampfbereit für sieben Prozent

14.09.2006 | Im Walzwerk Finow (Brandenburg) legten am Morgen rund 150 Metallerinnen und Metaller für dreieinhalb Stunden die Arbeit nieder. "Damit protestieren wir gegen die Verweigerungshaltung der Stahlarbeitgeber in der laufenden Tarifrunde", sagte Peter Ernsdorf, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Ostbrandenburg.

Warnstreik im Walzwerk Finow: Von 5.30 bis 9 Uhr ruhte die Arbeit

Die Stahlarbeitgeber boten der IG Metall in der zweiten Verhandlungsrunde nur drei Prozent höhere Einkommen bei 19 Monaten Laufzeit. Das fasst die Gewerkschaft als Provokation auf, denn mit einer solchen Tariferhöhung würde nicht einmal die Preissteigerungsrate ausgeglichen. Mit Blick auf die glänzende Wirtschaftslage der Branche fordert die IG Metall für die 8 000 Beschäftigten sieben Prozent mehr Geld und für Auszubildende eine volle Kostenübernahme für Lernmittel durch die Arbeitgeber.

Von: md

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