Tarifrunde Kfz-Handwerk

Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit im Kfz-Handwerk

27.03.2019 | Bereits vor Beginn der eigentlichen Tarifrunde für das Kfz-Handwerk hat die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen mit der Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber (TG MDK) am 26. März in Potsdam eine erste Verhandlung durchgeführt. Thema der Zusammenkunft in Potsdam war die Angleichung der Brandenburger Einkommen an das Berliner Niveau.

Die Brandenburger Gesellen bekommen 182 Euro weniger als ihre Berliner Kollegen. Im Verhandlungsergebnis der letzten Tarifrunde 2017 gab es eine Verabredung, diese Einkommenslücke zu überwinden. Bislang kam es jedoch nicht dazu, da auch die ERA-Gespräche bisher ohne Ergebnis blieben.

Die IG Metall-Tarifkommission hat den Arbeitgebern am 26. März nachdrücklich erklärt, dass sie bis zum Laufzeitende der Tarifverträge eine finale Lösung in dieser Frage erwartet. „Die Tarifrunde 2019 beginnt für uns mit einer Aufholjagd“, sagte Bodo Gronzka, Verhandlungsführer der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir wollen endlich für mehr Gerechtigkeit sorgen. In vielen Tarifbereichen ist die Ost-West-Angleichung bereits erledigt oder festgelegt. Selbst in der Leiharbeit endet der Unterschied im Jahr 2021.“

Die Arbeitgeber zeigten sich zwar aufgeschlossen, wollten aber keine konkreten Angebote vorlegen. Sie bestanden weiter auf einem eigenständigen Tarifgebiet für Brandenburg und zogen individuelle Regelungen für jeden einzelnen Betrieb einer pauschalen Lösung vor. Ihrem Vorschlag, Berlin zukünftig langsamer steigen zu lassen, erteilte die IG Metall-Tarifkommission eine klare Absage. „Ein Gegeneinander-Rechnen wird es mit uns nicht geben“, erklärte Verhandlungsführer Gronzka „Schon einmal haben die Berliner zurückgesteckt, ohne dass die Angleichung nachhaltig gelang.“

Am 10. April findet eine weitere Verhandlung zum Thema Angleichung der Brandenburger an die Berliner statt. Auftakt zur eigentlichen Tarifrunde im Kfz-Handwerk, in der alle Forderungen verhandelt werden, ist dann am 30. April. Die IG Metall fordert höhere Einkommen für die Beschäftigten des Kfz-Handwerks und höhere Ausbildungsvergütungen sowie deren Anbindung an die Eckeinkommen.

Von: kk

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