Fachtagung: Gesündere Belegschaften bei Leistungsentgelt

04.06.2008 | Gute Arbeit darf nicht krank machen. Allerdings steigert wachsender Leistungsdruck in den Betrieben die Gefahr von Arbeitsunfällen oder schweren Erkrankungen, was Betriebsräte als Interessenvertreter der Beschäftigten vor immer größere Probleme stellt. Diese waren am Mittwoch in Leipzig Gegenstand einer Fachtagung von rund 60 Experten und Betriebsräten aus Metallunternehmen.

Wer Arbeitsbedingungen menschengerecht gestalten will, muss die vorhandenen Mitbestimmungsrechte nutzen, sagte Bernd Spitzbarth, der in der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen das Projekt „Gute Arbeit“ leitet.  Prävention gegen Arbeitsüberlastung und Fehlbelastungen der ArbeitnehmerInnen beginne daher  mit der Wahl des Entgeltsystems. „Bei Leistungsentgelt hat der Betriebsrat anders als beim Zeitentgelt viele Mitbestimmungsrechte, die er im Interesse der Belegschaft wahrnehmen kann“, sagte Spitzbarth. Die beste Kombination, die Beschäftigte am Arbeitsplatz gesund erhält, sei die Einführung von Leistungsentgelt statt Zeitentgelt sowie die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz. Außerdem erörtern die Teilnehmer der Tagung Möglichkeiten, entsprechende Betriebsvereinbarungen zu gestalten.

Von: md

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