Faules Ei als Angebot: zwei Prozent!

03.04.2007 | Für die Beschäftigten in der Spanplatten- und Holzwerkstoffindustrie in Brandenburg hat die IG Metall 6,5 Prozent gefordert. Alle Branchendaten zeigen die besten Ergebnisse seit vielen Jahren.

Die Beeskower Glunz-Werker (ehemals Hornitex) zeigen Flagge!

Die Arbeitgeber hielten in der ersten Tarifverhandlung am 30. März 2007, nur eine Einkommenserhöhung von zwei Prozent "als vertretbar".

Die IG Metall hat dieses "Angebot" als völlig unzureichend zurück gewiesen. Damit würde noch nicht einmal die Preissteigerung ausgeglichen. Die Verhandlungen wurden ergebnislos vertagt.

Die Umsätze stiegen in Brandenburg um rund zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auftragseingänge stiegen um 21,8 Prozent und der Anteil der Einkommen am Umsatzerlös liegt auf einem historischen Tiefststand.

Die Produktivität der Beschäftigten stieg um knapp fünf Prozent in einem Jahr. Und die Preissteigerung wird mit 2,3 Prozent die Lebenshaltung beteuern.

"Die Arbeitgeber muten mit ihrem "Angebot" den Beschäftigten einen Reallohnverlust zu, der nicht hingenommen werden kann. Statt dessen müssen die Menschen endlich wieder deutliche Einkommenszuwächse erhalten. Vor allem in der Plattenindustrie sind die Konzerne mit ihren ostdeutschen Werken in einer sehr profitablen Situation" , erklärte Verhandlungsführer Bodo Grzonka, Sekretär in der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Für die IG Metall Tarifkommission ist das Arbeitgeberangebot ein faules Ei. Ein Abkoppeln von der allgemeinen Einkommensentwicklung ist keinesfalls vertretbar.

Die Arbeitgeber haben den Zug der Zeit (noch) nicht erkannt. Fast täglich werden die Konjunkturprognosen nach oben korrigiert. Zuletzt auf 2,8 Prozent Wachstum.

Vom Profit müssen alle profitieren!

Nur mit Druck im Betrieb, durch Protest und Unruhe, wird sich die Arbeitgeberseite bewegen! Von allein kommt gar nichts.

Auch Betriebsversammlungen müssen genutzt werden, um den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Von: mr

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