Fürstenwalde: Stirbt nach Odersun jetzt auch RMG?

22.01.2013 | Die RMG Gaselan Regel + Messtechnik GmbH soll bis zum Jahresende geschlossen werden, der Konzern will sein Geschäft auf den Standort Kassel konzentrieren. Nach dem Aus für Odersun wäre das ein weiterer Rückschlag für die Arbeitsplätze in der Region, sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Ostbrandenburg, Peter Ernsdorf.

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"Der Betriebsrat hat heute alle Kolleginnen und Kollegen über den aktuellen Stand der Dinge informiert", so Ernsdorf. Die IG Metall-Mitglieder hätten Widerstand angekündigt. Die Belegschaft entschied sich, für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen. „Wir können nichts verlieren, wir können nur gewinnen“, hieß es aus den Reihen der Kolleginnen und Kollegen.

 

Das Fürstenwalder Werk gehört zur RMG Gruppe mit Sitz in Kassel. Für das Unternehmen teilte eine Sprecherin mit, RMG unterziehe sein operatives Geschäft einer laufenden Überprüfung. ‚‚RMG nimmt Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die zukünftige Ausrichtung des Standortes Fürstenwalde auf.’’

 

Die IG Metall verweist dagegen auf die gute Auslastung des Fürstenwalder Betriebes. ‚‚Die Situation war gut, jedes Jahr wurden gute Gewinne gemacht’’, sagte ein Gewerkschaftssekretär. Der Betriebsrat wolle sich juristischen und fachlichen Beistand für die weiteren Verhandlungen holen. 

 

Ein Sprecherin der Stadtverwaltung sagte: ‚‚Nach dem Verlust von Odersun trifft uns das jetzt extrem bitter.’’ Der Brandenburger Landtagsabgeordnete der Linken, Peer Jürgens, appellierte an die Geschäftsführung, die Arbeitsplätze in Fürstenwalde zu belassen. Die Stadt sei schon seit dem 19. Jahrhundert ein traditioneller Standort für diese Industrie, betonte er.

Von: md

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