Bombardier - mit Berichterstattung

Gemeinsam Arbeitsplätze und Standorte sichern sichern!

15.11.2016 | Mehr als 300 Beschäftigte von Bombardier trugen lauftstark am Dienstag in Hennigsdorf ihre Forderung nach einer Zukunfsperspektive für die deutschen Standorte vor. Von allen Bombardier-Standorten waren Delegationen nach Hennigsdorf gekommen, um dem Aufsichtsrat zu zeigen, dass die Beschäftigten für ihre Arbeitsplätze kämpfen werden.

Fotos: IG Metall

Fotos: IG Metall

Der kanadische Bahnhersteller Bombardier hatte im Oktober den Abbau weiterer Arbeitsplätze in Deutschland verkündet. Die Arbeitnehmervertreter hatten daraufhin eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen.

 

"Personalabbau löst keine Probleme", so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. "Wir fordern das Unternehmen Bombardier Transportation auf, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Notwendige Umstruktierungen können nur mit  - und nicht gegen die Belegschaften umgesetzt werden. Dem Unternehmen liegen mit unserem Fahrplan Zu(g)kunft" Vorschläge für mehr Produktivität und Effizienz vor. Jetzt ist es höchste Zeit, unsere Vorschläge umzusetzen.

 

Im April hatten Betriebsräte und IG Metall in Berlin den "Bombardier Fahrplan Zu(g)kunft" überreicht. Mit diesem Strategiepapier zeigen sie konstruktive Lösungswege für die aktuelle Misere bei Bombardier Transportation auf und formulieren ihre Forderungen an die Konzernspitze.

 

"Wir protestieren gegen die Konzeptlosigkeit des Managements, gegen einen perspektivlosen Personalabbau", betonte Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte IG Metall Oranienburg, in ihrer Rede. "Für eine erfolgreiche Unternehmenskultur und -politik ist es entscheidend, Belegschaften angemessen zu beteiligen und miteinzubeziehen. Diese Kultur ist vollends verloren gegangen. Das muss ein Ende haben, dafür stehen wir heute hier!" Stefanie Jahn betonte: "Wir fordern Klarheit über alle Planungen und strategischen Absichten! Wir verlangen das, was uns zusteht: Information und Beteiligung!"

 

Nach den Reden von Mario Campo, Jugendvertreter Bombardier Bautzen und Haralabos Kirifidis, Betriebsratsvorsitzender Bombardier PPC - forderten Beschäftigte aller Standorte den im Haus tagenden Aufsichtsrat auf, vor die Tür zu kommen - und den Kolleginnen und Kollegen, die in Regen und Kälte vor der Tür demonstrierten, Rede und Antwort zu stehen.

 

Der Aufsichtsrat unterbrach die Sitzung für eine knappe halbe Stunde und kam zu den Beschäftigten vor das Verwaltungsgebäude.

 

IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel betonte, dass entschlossen Widerstand geleistet werde, wenn Personalabbau und Standortschließungen geplant würden. "Ich fordere das Unternehmen auf, Stellung zu beziehen. Und ich hoffe, dass in der Aufsichtsrat-Sitzung Antworten gegeben werden auf die Fragen der Beschäftigten und klare Konzepte für die Zukunft für die Beschäftigten und die Standorte vorgelegt werden."

 

Germar Wacker, Deutschland-Chef von Bombardier Transportation sagte in seiner kurzen Rede, dass Bombardier Deutschland auch in Zukunft einen hohen Stellenwert habe. Auch die Produktion spiele eine wesentliche Rolle - aber: "Wir können nicht an allen Standorten die Produktion und Fertigung halten."

 

Michael Wobst, Betriebsratsvorsitzender bei Bombardier in Hennigsdorf und Gesamt-Betriebsratsvorsitzender, forderte das Unternehmen auf, die Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen.

 

Zwei links zur Berichterstattung:

 

<link http: mediathek.rbb-online.de tv rbb-aktuell proteste-gegen-geplanten-stellenabbau rbb-fernsehen external-link-new-window external link in new>rbb Aktuell, 15. November 2016 - auch ausgestrahlt in Brandenburg aktuell

 

<link http: www.maz-online.de lokales oberhavel bombardier-massiver-stellenabbau-befuerchtet external-link-new-window external link in new>Märkische Allgemeine online, 15. November 

 

 

 

Von: aw

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