Geschäftsleitung Samsung lehnt Konzept des Betriebsrates ab

28.10.2005 | Die Geschäftsleitung der Samsung SDI Germany GmbH hat mitgeteilt, dass sie das vom Betriebsrat des Unternehmens vorgeschlagene alternative Konzept zur Schließung des Werkes ablehnt. Die IG Metall Berlin sieht darin ein durchsichtiges Manöver der Geschäftsleitung, um sich aus der Verantwortung zu stehlen und kündigt weiteren Widerstand an.

Hierzu stellt die IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin, fest: Die durch den Betriebsrat angestellten Überlegungen basieren ausschließlich auf den von der Geschäftsleitung des Unternehmens veröffentlichen Zahlen. In einem Gespräch zwischen den Betriebsparteien nach Übergabe des Betriebsrats-Konzeptes herrscht hierüber Einigkeit. Völlig überraschend hat die Geschäftsleitung dann am Tag der Ablehnung der Vorschläge neue Berechnungen auf den Tisch gelegt, welche auf einmal ein um 50% niedrigeres Marktvolumen in den kommenden Jahren prognostizieren.

 

Die IG Metall und der Betriebsrat der Samsung SDI Germany GmbH verwahren sich ausrücklich gegen diese Politik des bewussten "Kaputt-Rechnens" der Fertigung am Standort Berlin. Diese, durch nichts fundierte, bewusste Fehlinformation der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit ist so nicht zulässig und wird sicherlich dazu beitragen, dass die Geschäftsführung weiter an Glaubwürdigkeit verlieren wird.

 

Hierzu zählt auch, dass nicht einmal 48 Stunden nach Übergabe des Konzeptes des Betriebsrates ein angeblich "ausführlich mit Korea abgestimmter" Ablehungsbeschluss vorlag. IG Metall und Betriebsrat fordern deshalb die sofortige Rückkehr der Geschäftsleitung an den Verhandlungstisch. Arno Hager, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Berlin: "Es handelt sich um ein durchsichtiges Manöver der Geschäftsleitung, um sich aus der sozialen Verantwortung zu stehlen. Wir werden hierauf in geeigneter Form reagieren."

 

Von: mn

Unsere Social Media Kanäle