Gute Arbeit muss drin sein - Vertrauensleute präsentieren sich zum 1. Mai

"Den Botschaften ein Gesicht geben." Die IG Metall Vertrauensleute aus Berliner Betrieben.

"Wir sind Vertrauensleute der IG Metall weil..." so präsentierten sich Metallerinnen und Metaller aus Berliner Betrieben zum 1. Mai. "Wir wollen unseren Botschaften Gesichter geben und damit Identifikation mit der Gewerkschaft schaffen" begründet Susanne Buchert vom Siemens Meßgerätewerk die Aktion.

 

Auf einem großen Transparent sind diese Botschaften und die dazugehörigen Gesichter zu sehen. "Vertrauensleute der IG Metall kümmern sich um die Arbeitsbedingungen, also um gute Arbeit im Betrieb und das gilt genauso für die Leiharbeiter. In vielen Betrieben werden diese mittleweile so bezahlt wie die Stammbelegschaften." So Buchert weiter. Dies steht in unmittelbarem Zusammenhng mit dem Motto des 1. Mai 2008.

 

Um "Gute Arbeit" rankten sich auch die Mai-Reden. Die Landesbezirksleiterin von Verdi Berlin-Brandenburg Susanne Stumpenhusen forderten die Einführung von Mindestlöhnen, die Eindämmung des Niedriglohnsektors und der Leiharbeit, kräftige Tarifsteigerungen, den Ausbau der Mitbestimmung sowie ein soziales Europa und erinnerte an die Erstürmung der Gewerkschaftshäuser und die Zerschlagung der freien Gewerkschaften vor 75 Jahren am 2. Mai 1933.   Gute Arbeit sei sichere und gut bezahlte Arbeit, die Sinn stifte und bei der man sich entfalten könne. Doch weder Ein-Euro-Jobs noch unterbezahlte Arbeit für drei oder fünf Euro hätten etwas mit guter Arbeit zu tun. "Arbeit darf nicht arm machen. Deshalb braucht Deutschland neben den tariflichen Mindestlöhnen auch den gesetzlichen Mindestlohn nicht unter 7,50 Euro pro Stunde", forderte Stumpenhusen.

 

Anscheinend befürworten die Kundgebungsteilnehmer den Mindestlohn. Wenn man sich in Europa umschaut, dann spricht mehr dafür als dagegen. Betriebsräte bestätigten diese These. Der Einsatz von Zeitarbeitern reicht vom Abfangen hoher Auftragskapazitäten bis zur Reserve schlecht bezahlter, doch gut Qualifizierter Arbeitskräfte. Welche Wege wir zukünftig einschlagen müssen um hier zu akzeptablen Lösungen zu kommen stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde.

 

In einer zweiten Diskussionsrunde zum Themenkreis Erwerbslosigkeit / Betriebsschließungen wuder deutlich, dass jeder 6. Berliner von HARTZ IV lebt. Die Arbeitslosenstatistiken werden mit Ein-Euro-Jobs aufgebessert und die soziale Spaltung innerhalb der Gesellschaft vertieft sich. Trotz Aufschwung werden Betriebe geschlossen, das aktuelle Beispiel ist Tyco Electroniks.

 

 

 

 

 

Von: pf

Unsere Social Media Kanäle