Höbel auf Kundgebung für Erhalt des BSH: Rechnung von Bosch und Siemens wird nicht aufgehen

30.08.2006 | Rund 800 Metaller und Metallerinnen unterstrichen auf einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus am Mittwoch ihre Entschlossenheit, um den Fortbestand des Berliner Waschmaschinenwerks von BSH zu ringen. "Waschmaschinen woanders billig produzieren und hier teuer verkaufen - diese Rechnung von Bosch und Siemens wird nicht aufgehen!", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin -Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel.

Zustimmung zur Position der IG Metall: Demonstranten von BSH am 30. August auf einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus

Der Standort Berlin habe seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts kontinuierlich zu guten Unternehmensergebnissen beigetragen. Mit dem Geld, das auch in Berlin verdient wurde, konnte die Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH weltweit neue Standorte aufbauen, so Höbel. "Nun muss Berlin weiter mitspielen im Reigen der Standorte", forderte der Gewerkschafter.

 

Das am Dienstag vereinbarte Moratorium sei ein Versuch, sich nunmehr auf der Ebene der Tarifvertragsparteien über eine Lösung des Konflikts zu verständigen. "Das muss uns in den kommenden zwei Wochen gelingen", betonte Höbel.

 

Anderenfalls drohe ein Konflikt, der mit Sicherheit negative Folgen für BSH haben werde, so Höbel. "Wir haben bereits bei einem ähnlichen Konflikt festgestellt, dass Standortschließungen und Unternehmerwillkür in der Bevölkerung nicht gut ankommen", sagte der Bezirksleiter. "Man kann nicht an Billigstandorten Waschmaschinen produzieren und sie dann hier teuer verkaufen wollen."

Von: md

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