IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld in Kfz-Tarifrunde 2015

22.04.2015 | Die Tarifkommission hat am 17. April die Forderungen in der Kfz-Tarifrunde beschlossen: 5,5 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate und den Einstieg in eine verlängerte Übernahme der Ausgebildeten.

In den Debatten hatte sich bereits abgezeichnet, dass die Beschäftigten in den Autohäusern und Werkstätten ein ordentliches Plus erwarten. Das Kfz-Gewerbe ist eine robuste Branche, der es gut geht. Nach wie vor hat das Handwerk goldenen Boden. Autos werden in Deutschland immer noch gut verkauft und die Servicewerkstätten sind gut ausgelastet. Die mehr verkauften Neufahrzeuge sowie ein stabiles Gebrauchtwagengeschäft bescherten dem Kraftfahrzeughandwerk im Jahr 2014 ein Umsatzplus von 6,6 Prozent.

Das sollte für die Kfz-Unternehmen ein Ansporn sein, in ihr Personal zu investieren - unter anderem mit einem guten Lohnplus, Weiterbildung und mehr. Denn der technologische und demografische Wandel macht auch vor Autohäusern und Werkstätten nicht Halt und die Arbeitgeber sind dort gefordert, etwas für ihren Fachkräftenachwuchs zu tun.

 

Verlängerte Übernahme der Ausgebildeten

 

Die Bewerberzahlen für die Ausbildung im Kfz-Handwerk gehen seit Jahren zurück. Ausbildungsplätze können zum Teil nicht besetzt werden. Zudem zieht es junge Leute in die Industrie, die besser zahlt. Zu einer attraktiven Ausbildung gehört eine angemessene Vergütung. Durch die Traifabschlüsse in den letzten Jahren konnte die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen durchsetzen. Aber es gehören auch Perspektiven für die Ausgebildeten, eine berufliche Weiterentwicklung. 2014 wurde eine Übernahme der Ausgebildeten für sechs Monate erreicht. Jetzt soll die Dauer der Übernahme verlängert werden.

 

Erste Tarifverhandlung am 5. Mai im IG Metall-Haus.

 

Flugblätter zur Kfz-Tarifrunde am Ende der Seite:

Von: aw/igm

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