IG Metall gratuliert allen Frauen zum Internationalen Frauentag - Chancengleichheit bleibt unser Ziel

07.03.2006 | Die IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen gratuliert allen Frauen zum Internationalen Frauentag. "Gleichstellung mit den Männern ist in unserer Gesellschaft noch längst nicht erreicht. Sie bleibt unser Ziel", sagte die IG Metall-Bezirkssekretärin Jutta Ehlers am Mittwoch in Berlin. Zum Beispiel seien gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit sowie gleiche Chancen beim beruflichen Aufstieg und auf dem Arbeitsmarkt noch nicht realisiert. "Wir wollen Frauen auf die Gewinnerseite bringen", sagte Ehlers.

Gleichzeitig begrüßte Ehlers die geplante Einführung des Elterngeldes ab 2007. Dieser Schritt erleichtere es Frauen und Männern, Familie und Beruf partnerschaftlich unter einen Hut zu bringen. „Als Gewerkschafterinnen werden wir uns dafür einsetzen, dass das Elterngeld auch sozial gerecht ausgestaltet wird. Deshalb muss es Mindestbeträge für Geringverdiener und Arbeitslose geben", so Ehlers.

 

Die Gewerkschafterin kritisierte irreführende Aussagen der Politik zur Chancengleichheit: „Immer wieder wird die Erhöhung des Frauenanteils bei der Beschäftigung bejubelt. Aber niemand weist darauf hin, dass ihr Anteil am Arbeitsvolumen seit Jahren nicht gestiegen ist. Das bedeutet doch nur, dass sich immer mehr Frauen den gleichen Kuchen teilen und im wesentlichen in Mini- und Teilzeitjobs abgedrängt werden." Auch die EU-Kommission fordere von der Bundesregierung, die Bedingungen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Darauf müsse die Politik endlich reagieren, forderte Ehlers.

 

Es sei bestürzend, dass Frauen im Durchschnitt rund 23 Prozent weniger als Männer in vergleichbaren Tätigkeiten verdienen. Benachteiligung von Frauen zeige sich insbesondere am Arbeismarkt in den neuen Ländern. Die an sich schon unerträglich hohe Arbeitslosigkeit  seit der Wiedervereinigung sei bei Frauen konstant doppelt so hoch wie die der Männer.

Von: md

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