IG Metall kritisiert Daimler: Tafelsilber verkauft man nicht!

10.11.2014 | Die Daimler AG will weiterhin die Standorte ihrer ostdeutschen Mercedes-Benz-Vertriebsgesellschaft (MBVG) verkaufen. Betroffen sind über 1.700 Beschäftigte aller Betriebe in Rostock, Schwerin, Magdeburg, Berlin, Dresden und Leipzig sowie der Russ & Janot GmbH in Erfurt.

Der vollständige Rückzug des eigenen Vertriebs von Mercedes Benz aus Ostdeutschland kommt ohne mit den Betriebsräten und der IG Metall ein erarbeitetes Alternativkonzept zu diskutieren.

 

Für die IG Metall ist eine Lösung fernab des Daimlerdachs ein abenteuerliches Manöver. „Die Vertriebs-Tochter der Daimler AG ist ein profitabler Geschäftsbereich. Ihr Verkauf ist unsinnig. Tafelsilber verkauft man nicht!“ empörte sich Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Herr Zetsche, schrieb unterdessen den Betriebsräten, dass mit dem Verkauf aller MBVG Standorte eine Lösung gefunden würde, die den Interessen aller Beteiligten bestmöglich Rechnung trage und das Geschäft der MBVG in professionelle, wirtschaftlich solide und vertrauensvolle Hände übergehe.

 

Anstatt schwammiger Bekundungen des Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dieter Zetsche, fordert die IG Metall klare Zusagen für alle Standorte und Arbeitsplätze sowie die Festschreibung bisheriger Arbeitsstandards. „Ein Verkauf der Vertriebsgesellschaft ist für die Beschäftigten inakzeptabel und fügt dem Image des Daimlerkonzerns einen schweren Schaden zu“, so Höbel.

 

Die IG Metall wird mit den Beschäftigten Aktionen für den Erhalt aller Standorte einleiten, um verbindliche Zukunftssicherungen für Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen der MBVG durchzusetzen.

Von: bg

Unsere Social Media Kanäle