IG Metall kündigt Tarifverträge für ostdeutsche Stahlindustrie

22.11.2007 | Die Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie hat am Donnerstag die Abkommen über Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen für die 8 000 Beschäftigten der Branche gekündigt. In den kommenden Wochen wird in den Belegschaften diskutiert, mit welcher Forderung die Metallerinnen und Metaller in die Tarifrunde 2008 gehen werden. Am 12. Dezember wird die Tarifkommission darüber beschließen.

Anhaltend freundlich - mit dieser Prognose bewerten Analysten die wirtschaftliche Lage der ostdeutschen Stahlindustrie, die wie die gesamte Branche seit mehreren Jahren von Rekord zu Rekord eilt. "Die Bilanzen sind gut, die Auftragsbücher voll, und die Gewinne der Unternehmen sprudeln", sagte Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen, auf der Sitzung der Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie. Das Rekordergebnis von 2006 werde 2007 vermutlich übertroffen, weil Umsatz, Produktion und Produktivität weiter steigen. Diese eindrucksvolle Aufwärtsentwicklung müsse sich auch bei den Einkommen derer niederschlagen, die den Gewinn erarbeiteten, so Höbel.

 

Mitte Januar 2008 strebt die IG Metall die ersten Tarifverhandlungen an. Die aktuell geltenden Entgelttarifverträge laufen am 31. Januar 2008 aus. Ab 1. Februar besteht in der ostdeutschen Stahlindustrie keine Friedenspflicht mehr.

 

Von: md

Unsere Social Media Kanäle