IG Metall-Tarifkommissionen ebnen Weg für Übernahme des Pilotabschlusses in Berlin, Brandenburg und Sachsen

22.05.2012 | Die IG Metall-Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen haben am Dienstag den Weg für die Übernahme des Pilotabschlusses von Baden-Württemberg geebnet. In der Diskussion äußerten die Mitglieder der Gremien große Zustimmung. Der Abschluss aus Baden-Württemberg sei ein Erfolg auch für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen, sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel.

Tarifkommissionen berieten in Berlin

„Die Entgelterhöhung von 4,3 Prozent bringt den Beschäftigten ein reales Plus und sichert die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Der vereinbarte Grundsatz zur unbefristeten Übernahme der Ausgebildeten gibt der Jugend eine Zukunft in der Branche und eine echte Perspektive, in unserer Region zu bleiben“, so Höbel.

Für die Leiharbeiter in der Region sei das Ergebnis „doppelt wertvoll“, sagte Höbel. Laut eigener Erhebung vom November 2011 waren 55 Prozent der Leiharbeiter bereits länger als zwölf Monate im Einsatzbetrieb tätig. Für viele Leihkräfte könne aus dem Tarifergebnis ein Angebot zur Festanstellung erwachsen. „Wovor sich die Politik seit Jahren drückt, haben wir in der Metall- und Elektroindustrie verbindlich festgelegt“, sagte Olivier Höbel.

Der am Dienstagmorgen erzielte Tarifkompromiss  über die stufenweisen Branchenzuschläge für Leiharbeiter in der Metall -und Elektroindustrie sei ein weiterer Erfolg der IG Metall, für diesen Bereich faire Regelungen zu erreichen: „Das ist ein erster aber sehr wichtiger Schritt zu mehr Menschenwürde und Fairness für Leiharbeiter. Vielen Leiharbeitern in Ostdeutschland können wir künftig die schändliche Hartz-IV-Aufstockung ersparen.“

 

Die vierte Verhandlungsrunde mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME) findet am Mittwoch um 14 Uhr in Berlin statt. Thema ist die Übernahme des Pilotabschlusses.  Die vierte Verhandlung für Sachsen mit dem Verband der sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) beginnt am  Donnerstag in Radebeul um 9 Uhr.

Von: md

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