Der IGB-Vorsitzende Michael Sommer sagte zur Begrüßung, der Kongress müsse sich vor dem Hintergrund der Finanzkrise der letzten Jahre mit der Frage auseinandersetzen, wie dem weltweit agierenden Kapitalismus Fesseln angelegt werden könnten.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) würdigte in seiner emotionalen Rede den positiven Einfluss demokratischer Gewerkschaften in der Welt. Sie seien ein wichtiges Gegengewicht gegen Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlung "Unrecht und Ungleichgewicht spalten jede Gesellschaft", so Steinmeier. Wer wie der IGB für eine neue Ordnung der Arbeitsmärkte und eine Verkürzung des Abstandes zwischen Arm und Reich eintrete, leiste damit auch einen Beitrag für mehr sozialen Frieden in der Welt.

Mehr als 1500 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus 161 Ländern beraten bis kommenden Freitag im Berliner City-Cube, wie sich die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen im 21. Jahrhundert aufstellen wollen, um den globalen Herausforderungen gerecht zu werden. Der Schutz der Rechte von Beschäftigten und ihrer Umwelt steht dabei im Mittelpunkt.

Zur Eröffnung des Kongresses präsentierte der IGB Ergebnisse einer internationalen Meinungsumfrage. Das Fazit: "Überall auf der Welt verlieren die arbeitenden Menschen das Vertrauen in ihre Regierungen, von denen sie glauben, dass ihnen die Interessen großer Konzerne wichtiger sind als ihre Anliegen."

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Die von dem globalen Marktforschungsunternehmen TNS Opinion im Auftrag des IGB durchgeführte Untersuchung erstreckt sich auf 14 Länder, in denen die Hälfte der Weltbevölkerung lebt.

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