IWH: Aufschwung stagniert 2013 in Ostdeutschland

23.07.2013 | Die Konjunktur stagniert 2013 in den neuen Ländern, besagt die jüngste Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Das Wachstum in Berlin dagegen wird 2013 weiterhin über dem Bundesdurchschnitt liegen. Dieser beträgt laut IWH 0,7 Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Ostdeutsche Firmen haben andere Strukturen und Absatzgebiete, so das IWH. Sie seien damit weniger gut gegen die Rezession in den europäischen ?Nachbarländern abgeschirmt als Unternehmen in Westdeutschland, ?zitiert die "Berliner Zeitung" am Dienstag den IWH-Konjunkturchef Oliver Holtemöller. Westdeutsche Firmen bedienten vor allem auch Absatzmärkte ?außerhalb der krisengeschüttelten Europäischen Union.?

 

Immer weniger Erwerbsfähige: Eine halbe Million ist weggezogen

Auch die Bevölkerungsentwicklung im Osten bremse die Konjunktur:? Die Zahl der erwerbsfähigen Personen (zwischen 15 und 64 Jahren)  ist den IWH-Erhebungen zufolge ?im vergangenen Jahr um 85 000 unter den Vorjahresstand gefallen. Insgesamt haben die ostdeutschen Länder dem Bericht zufolge zwischen? 2000 und 2011 mehr als eine halbe Million Menschen durch Wegzug ?verloren.?

 

Das Hochwasser sehen die Forscher weiterhin nicht als? Konjunkturhemmnis. Bereits im Juni hatte Holtemöller betont: "Auf das?Jahr gesehen gehe ich davon aus, dass die Flut keine spürbaren Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt insgesamt in Deutschland?haben wird."

 

Für 2014 ging das IWH zuletzt von einem leichten?Wachstum von zwei Prozent aus, im April waren 1,9 Prozent prognostiziert worden, im März berechneten die Forscher aus Halle noch 2,4 Prozent.

Von: md

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