Siemens in Berlin

Jugend ohne Grenzen

19.07.2016 | Daran ändert auch die aktuelle Erschütterung der EU nichts: Unternehmen wie Siemens arbeiten längst über Landesgrenzen hinweg. In der Ausbildung zeigt sich das im Projekt Europeans@Siemens. Junge Menschen aus ganz Europa und auch anderen Ländern des Mittelmeerraums bekommen in Berlin eine Ausbildung - mit tatkräftiger Unterstützung der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV).

Die ersten Absolventen beendeten das Programm Ende Januar 2016 (Foto: Siemens AG / www.siemens.com/press)

Ende 2012 begann Siemens die Initiative Europeans@Siemens, Anfang 2016 beendeten die ersten Absolventen erfolgreich das Programm. 2015 traten zum ersten Mal auch Teilnehmende aus der Türkei und Ägypten die dreieinhalbjährige Ausbildung in Berlin an. Jährlich kommen rund 30 Auszubildende aus den verschiedensten Ländern. Rund die Hälfte beginnt die Ausbildung zum Mechatroniker, der andere Teil zum Elektroniker.

Rückenwind von der JAV

Die örtliche Jugend- und Auszubildendenvertretung trägt einen wichtigten Teil zum Gelingen der Initiative bei. Daniel Siebert, JAV-Vorsitzender von Mobility in Berlin, berichtet: „Die Probleme, mit denen die Europeans zu uns kommen, sind meist die gleichen wie die der einheimischen Azubis." Trotzdem stellt die JAV auch Besonderheiten fest: „Der große Unterschied liegt in der Kultur. Man muss die Probleme sehr individuell lösen und auf kulturelle Unterschiede achten, damit mögliche Missverständnisse zum Beispiel im Zusammenhang mit Dingen wie der Krankmeldung und -schreibung geklärt werden können."

Sprachliche Probleme gibt es so gut wie keine, da die Europeans ihren Aufenthalt mit einem sechswöchigen Intensivkurs beginnen und parallel zur Ausbildung Deutsch lernen. Helfend eingreifen muss die JAV hingegen bisweilen beim Kontakt mit dem Herkunftsland: „Jeder Azubi muss einen Mentor aus seinem Land zugewiesen bekommen, was anfangs nicht so gut funktioniert hat. Aber durch gute Zusammenarbeit von JAV, Betriebsrat und der Schule (SPE) hatte jeder am Ende einen Mentor."

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Diese Zusammenarbeit vor Ort ist wichtig, da der Kontakt in die Herkunftsländer aufgrund der langen Abwesenheit - dreieinhalb Jahre in Deutschland bei nur zwei bis drei Monaten Praktikum in der Heimat - nicht sehr eng ist. Deshalb ist die Berliner JAV besonders stolz darauf, dass das erklärte Ziel eines Arbeitsplatzangebotes bei Siemens auch wirklich erreicht wird: „Alle Europeans, die Anfang dieses Jahres ausgelernt haben, haben auch einen Arbeitsplatz in ihrem beziehungsweise einem anderen Land, oder in Deutschland. Das sah anfangs nicht so sicher aus, ist aber wieder mit der guten Zusammenarbeit von JAV, Betriebsrat und SPE doch geglückt."

Abschließend fasst Siebert den Fokus der Berliner JAV in Sachen Europeans@Siemens zusammen: "Unser Ziel ist es, die Europeans so gut es geht und so unbeschwert wie möglich durch diesen Lebensabschnitt zu begleiten, sie bei Problemen und Fragen mit allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen, und zu guter Letzt natürlich, durch die kulturellen Unterschiede voneinander zu lernen."

Von: ae

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