Konflikt um Leiharbeit bei Siemens

22.10.2012 | Langjährig eingesetzten Siemens-Leiharbeitern will Siemens mehrere hundert Euro weniger pro Monat zahlen. Die bislang speziell für Siemens-Leiharbeiter geltende Betriebsvereinbarung soll ausgehebelt werden. IG Metall und Gesamtbetriebsrat werden diese Verschlechterung nicht akzeptieren!

Flugblatt Siemens

Siemens will ab November die bisher geltende Gesamtbetriebsvereinbarung zur Leiharbeit durch den Tarifvertrag über Branchenzuschläge in der Metall- und Elektroindustrie vom Mai 2012 ablösen.

 

Unter dem Strich bedeutet das eine drastische Kürzung des Entgelts für Leiharbeitskräfte, obendrein soll auch die bisherige Übernahmepraxis ausgehebelt und von 18 auf 24 Monate verlängert werden.

 

IG Metall und Gesamtbetriebsrat haben dagegen klar gemacht, dass die Verschlecherung nicht hingenommen wird. Die Arbeitgeberseite schaltet bislang auf stur.

 

Das ist umso unverständlicher, weil der Tarifvertrag vorsieht, dass bereits bestehende Vereinbarungen mit besseren Konditionen Vorrang haben: Tarifverträge sind immer Mindeststandards, bessere Regelungen sind grundsätzlich immer möglich. Siemens scheint also wieder einmal die Entschlossenheit der Arbeitnehmerseite zu unterschätzen, sich gegen eine derartige Ungerechtigkeit zu wehren.

 

Bundesweit wird ein <link file:1078 _blank internen link in neuem>Flugblatt zur Auseinandersetzung eingesetzt und erste Protestkundgebungen wurden bereits durchgeführt. Parallel will der Gesamtbetriebsrat die Einhaltung und Durchführung der Gesamtbetriebsvereinbarung vor dem Arbeitsgericht einfordern.

Von: bg

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