M+E- Tarifrunde 2007 - Erste Warnstreiks in Leipzig

27.04.2007 | Nach bisher ergebnislosen Verlauf der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie gab es am Freitag, den 27.04, die bundesweit ersten Warnstreikaktionen in Leipzig. Rund 150 Metallerinnen und Metaller von KIROW und Studer MIKROSA legten für eine Stunde die Arbeit nieder. Bereits am 29.04, 00.00 Uhr - unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht - werden die Beschäftigten der Osram- Werke in Berlin zum Warnstreik aufgerufen. Ihnen folgen die Metaller von Gilette am Montag.

Die Arbeitgeber haben bislang eine Einkommenserhöhung von 2,5 % und eine Einmalzahlung von 0,5 % angeboten.Dies ist weitab von den 6,5 % Einkommenssteigerung, die die IG Metall in diesem Jahr fordert. Die Konjunktur in der Metall- und Elektroindustrie bundesweit und auch in Sachsen ist ordentlich angesprungen. Wirtschaftsinstitute korrigieren die Wachstumsprognosen weiter nach oben.

Deshalb sind jetzt nach jahrelanger Lohnzurückhaltung mal wieder die ArbeitnehmerInnen dran, ordentlich beteiligt zu werden.„Diese Tarifrunde hat eine politische Dimension, die über die normale Entgeltrunde hinausgeht. Hier wird entschieden, ob nur noch Unternehmensvorstände und Aktienbesitzer von der hervorragenden wirtschaftlichen Lage profitieren,“ so Sieglinde Merbitz, 1. Bevollmächtigte IG Metall Leipzig, beim Warnstreikauftakt.

Wenn sich nicht abzeichnet, dass in anderen Tarifgebieten deutlich verbesserte Angebote der Arbeitgeber auf dem Tisch der Verhandlungen kommen, die zu einem Pilotabschluss führen könnten, wird es ab 29.04. 2007, 0:00 Uhr mit Ablauf der Friedenspflicht bundesweit zu massiven Warnstreiks kommen.

Von: mr

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