Metall-Tarifkommissionen berieten Strategie für 2015

04.04.2014 | Die Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen haben am Mittwoch über die bevorstehende Tarifrunde 2015 beraten. Dabei ging es um mögliche Forderungen bundesweit und um zusätzliche Forderungen für die Tarifgebiete im Freistaat.

Tarifkommission Sachsen. Foto: IG Metall

In der Diskussion machten die Tarifkommissionsmitglieder deutlich: Es wird 2015 nicht allein um mehr Entgelt gehen. Dies ergebe sich aus  den Antworten der Beschäftigtenbefragung der IG Metall. Im Mittelpunkt standen die Weiterentwicklung der Altersteilzeit und die Verbesserung von Qualifikationsmöglichkeiten, etwa über Bildungsteilzeitmodelle.

 

Zu den weiteren Themen gehörten der Tarifvertrag zur Altersvorsorge und neue Arbeitszeitmodelle zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.  Weiterhin wollen die Metaller beim Einsatz von Werkverträgen  mehr Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte. Die Leiharbeit  soll tariflich weiterentwickelt werden.  Bei allen Themen sei es notwendig, so die Tarifkommissionsmitglieder, die anstehenden Änderungen in der Gesetzgebung zu verfolgen.

 

Ein wichtiger Schritt zur weiteren Angleichung ist nach Auffassung der Tarifkommissionen für Sachsen die Anhebung der Jahressonderzahlung um fünf Prozent, die in allen anderen Tarifgebieten bereits Praxis ist.  Breite Zustimmung fand auch die Absicht der IG Metall, den ERA-Manteltarifvertrag für Sachsen endlich abzuschließen. Sachsen hat als einziges Tarifgebiet hier noch keine Lösung, weil die Arbeitgeber vom Verband der sächsischen Metall- und Elektroindustrie sich dies bisher verweigerten. Das nehmen wir nicht mehr hin, war die Botschaft der Metaller.

Von: md

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