Metall-Tarifrunde 2016

Metall-Tarifkommissionen kündigten Entgelttarifverträge und wollen bis zu fünf Prozent mehr Geld fordern

28.01.2016 | Die IG Metall-Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen haben am Donnerstag in Berlin für die Tarifrunde 2016 eine Forderungsempfehlung von bis zu fünf Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate beschlossen. Vorausgegangen war ein intensiver Meinungs- und Willensbildungsprozess in den Betrieben.

Metall-Tarifkommissionen: 2016 steht mehr Entgelt im Fokus der Tarifrunde Foto: transitfoto.de, Christian von Polentz

Entsprechend rege beteiligten sich viele Tarifkommissionsmitglieder an der Diskussion, in der breit über die Lage und Stimmung in den Betrieben debattiert wurde. Das Ergebnis der Diskussion: Die Metallerinnen und Metaller wollen bis zu fünf Prozent mehr Entgelt für alle und eine überproportionale Anhebung der  Ausbildungsvergütungen in Berlin und Brandenburg, die anschließend an die Entgelttabellen dieser Tarifgebiete angekoppelt werden sollen.

Die Forderung wurde dem IG Metall-Vorstand zur Beschlussfassung empfohlen, der wiederum am 2. Februar eine gemeinsame Forderungshöhe für alle sieben Tarifbezirke vorschlägt. Nachdem die Bezirke am 23. Februar darüber abgestimmt haben, entscheidet der IG Metall-Vorstand am 29. Februar über die Forderung zur Tarifrunde 2016.

»Die Wirtschaft ist auf einem stabilen Wachstumskurs«, sagte Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen. »Vor allem der private Konsum kurbelt durch reale Einkommenserhöhungen das Wachstum an. Wir streben eine angemessene Entgelterhöhung an, die die Reallöhne anhebt und damit ein Mehr an Kaufkraft schafft. Es ist auch eine Frage von Gerechtigkeit, denn die Beschäftigten haben durch ihre Leistung eine angemessene Einkommenserhöhung verdient.«

Die ersten Verhandlungen für Berlin-Brandenburg sind mit dem Arbeitgeberverband VME für den 15. März 2016 und für Sachsen mit dem Arbeitgeberverband VSME für den 16. März 2016 geplant.

Die Tarifverträge laufen am 31. März aus. Die Friedenspflicht endet am 28. April 2016 um 24:00 Uhr.

Von: md

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