Metall-Tarifkonflikt spitzt sich zu: 6000 bei Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen

02.05.2013 | 6000 Metallerinnen und Metaller legten am Donnerstag in befristeten Warnstreiks bis zu zwei Stunden die Arbeit nieder. Damit erhöhten sie im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie den Druck auf die Arbeitgeber. Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde 5,5 Prozent mehr Geld.

Foto: Igor Pastierovic

Als erste zogen rund 150 Beschäftigte der Frühschicht bei Procter & Gamble (Gillette) in Berlin vor die Werktore. In Sachsen folgten über 4 000 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf der IG Metall.

 

Beschäftigte der Bosch Thermotechnik in Neukirchen  fuhren zum Werk nach Lollar (Hessen), und demonstrierten dort für den Erhalt ihres bedrohten Standorts.

 

In Zwickau versammelten sich die Beschäftigten von Volkswagen Sachsen, GKN Driveline, SAS Autosystemtechnik sowie Sumitomo Electric Bordnetze zu einem befristeten Ausstand vor dem VW-Gelände in Mosel.

 

Im Volkswagen Motorenwerk  Chemnitz legte der Warnstreik ab 13 Uhr die Produktion für eine Stunde still. Zeitgleich traten die Beschäftigten beim Getriebebauer ZF Friedrichshafen in Brandenburg in einen eineinhalbstündigen Warnstreik.

 

IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel begrüßte die hohe Beteiligung an den Warnstrieks und kritisierte das unzulängliche Angebot der Arbeitgeber. Diese hätten mit einer Mogelpackung die Warnstreiks in Sachsen, Berlin und Brandenburg provoziert. Vor dem VW-Werk in Mosel sagte er: „Es ist skandalös, den Beschäftigten die faire Teilhabe am Erfolg der guten Geschäfte zu verweigern. Mit ihrem Angebot von 1,9 Prozent aufs Jahr gerechnet wollen die Arbeitgeber die Einkommen faktisch einfrieren. Damit stellen sie sich gegen Stabilität und Wachstum im ganzen Land. Das lassen wir nicht durchgehen, denn Autos kaufen keine Autos.“

 

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Von: md

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