Metall-Tarifverhandlungen ohne Annäherung auf 27. März vertagt

07.03.2006 | Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie von Berlin und Brandenburg wurden am Dienstag ohne Annäherung von Arbeitgebern und IG Metall auf den 27. März vertagt. Die Arbeitgeber hatten kein Angebot vorgelegt. Vor Beginn der Gespräche hatten 200 Metaller vor dem Haus der Wirtschaft in Berlin den Forderungen der Gewerkschaft Nachdruck verliehen.

Demo am Verhandlungsort in Berlin: Warnsignal an die Arbeitgeber

Die IG Metall bleibt bei ihrer Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt und der Wiederinkraftsetzung des Tarifvertrags über vermögenswirksame Leistungen. Außerdem will die Gewerkschaft mehr Mitspracherechte bei arbeitsbegleitender Qualifikation der Beschäftigten und bei der Innovation der Produktion in Unternehmen durchsetzen.  

 

"Wir haben die Arbeitgeber gewarnt, die Chancen für eine friedliche Verhandlungslösung zu verspielen", sagte Bezirksleiter Olivier Höbel nach dem zweistündigen Gespräch. Die Kundgebung von 200 Metallern vor dem Haus der Wirtschaft  zeigte: Die Beschäftigten haben kein Verständnis für die Verzögerungsstrategie der Arbeitgeber. Außerdem unterstüichen die Demonstranten nachdrücklich ihre Solidarität mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen beim Baumaschinenhersteller CNH Berlin-Spandau.

 

Die Verhandlungsführerin des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Berlin und Brandenburg, Margarete Haase, verlangte von der IG Metall einen "kostenneutralen Tarifabschluss" über zwei Jahre. Dies würde eine weitere Reallohnsenkung für die Beschäftigten bedeuten und dnotwendigen wirtschaftlichen Aufschwung gefährden, argumentierte die IG Metall-Verhandlungskommission. "In der nächsten Runde muss ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch", forderte Olivier Höbel.

 

Seit Aufnahme der Tarifverhandlungen hätten die Arbeitgeber bereits drei Wochen ungenutzt verstreichen lassen, kritisierte Höbel. "Wenn sie sich nicht bewegen, werden wir den Druck erhöhen. Spätestens in drei Wochen werden wir mit Warnstreiks zeigen, dass es uns bitter ernst ist."

Von: md

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