Metaller bleiben dabei: Wir wollen acht Prozent und 80 Euro

21.10.2008 | War das ein Tarifrunden-Auftakt! Wenn das so weitergeht, dürfte die Entgeltrunde recht schnell geschafft sein, meinten viele der über 700 Metaller, die am 18. Oktober ins Leipziger Werk II gekommen waren. Als sie ihre Forderung nach acht Prozent mehr Entgelt und 80 Euro höheren Ausbildungsvergütungen bekräftigten, lag Warnstreikstimmung in der Luft.

Auftakt zur Tarifrunde in Leipzig: Metaller in Hochstimmung

Die Botschaft aus Leipzig: Wir Berliner, Brandenburger und Sachsen  gehen selbstbewusst in diese Tarifrunde und werden kämpfen. Erst recht, nachdem die ersten Tarifverhandlungen in Dresden und Berlin ohne Ergebnis blieben.  
»Wir fordern die Acht!«, sagte Helga Schwitzer, für Tarifpolitik zuständiges IG Metall-Vorstandsmitglied. Je früher ein Abschluss zustande komme, desto besser für die Menschen und die Konjunktur, sagte Schwitzer. Wenn Warnstreiks notwendig seien, dann falle der Startschuss dafür  am 1. November Null Uhr. Das heiße diesmal: »Alle gehen raus, und zwar lange.« Viel Zustimmung erntete auch Bezirksleiter Olivier Höbel: »Wer leichtfertig Milliarden in den Sand setzt, soll uns nicht Bescheidenheit predigen«, sagte er. »Die Bürgschaftsszusagen für die Banken hat die Regierung im Namen der Steuerzahler, also auch in unserem Namen gegeben«, sagte Höbel und stellte klar: Die Metaller würden  nicht zweimal draufzahlen:  Mit Steuergeldern und mit Lohnverzicht, der nach Überwindung der Finanzkrise ein reiner Extragewinn für Metallunternehmer wäre.

Von: md

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