Metaller trauern um Günter Kohlbacher

24.02.2012 | Günter Kohlbacher, aktiver Metall-Gewerkschafter und leidenschaftlicher Kämpfer für Arbeitsplätze in seiner Region, ist mit 59 Jahren gestorben. Er hat stets nach dem Motto gehandelt: "Lasst uns realistisch bleiben, versuchen wir das Unmögliche!", erinnert sich ein Mitstreiter von der IG Metall Ostbrandenburg.

Günter Kohlbacher in den 90-er Jahren.

Der gebürtige Odenwälder war sein Leben lang aktiver Gewerkschafter. Nach einem Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg wurde er Gewerkschaftssekretär in Neumünster. 1990 wechselte Kohlbacher nach Frankfurt und war vor Ort für den Aufbau der IG Metall verantwortlich. Im März 1991 wurde er zum Geschäftsführer der IG Metall in der Region gewählt.

 

Seit diesem Zeitpunkt widmete Günter Kohlbacher sich mit ganzer Kraft dem Erhalt der Arbeitsplätze in der Region. So habe er sich sehr in der Auseinandersetzung um den Stahlstandort Eisenhüttenstadt engagiert. Gegen den Willen der konkurrierenden Stahlbetriebe sei es darum gegangen, Millionenbeträge ins Unternehmen zu holen und durch den Aufbau des fehlenden Warmwalzwerkes das Überleben des Betriebes und der dortigen Arbeitsplätze zu sichern. Noch heute profitiert die gesamte Region vom Einsatz des Gewerkschafters.

 

Im Jahr 2000 wechselte Günter Kohlbacher nach Leipzig, wo er bis zu seiner Frühverrentung im Jahr 2005 beschäftigt war. Zuletzt lebte er in Berlin.

Von: md

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