Nach Einigung bei Altersteilzeit Streit um Entgelt - Erste Tarifverhandlung in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg

14.10.2008 | Die erste Tarifverhandlung für die rund 93.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg endete am heutigen Dienstag in Berlin ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber legten kein Angebot über Einkommenserhöhungen vor.

IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel und der Arbeitgeber-Verhandlungsführer Erik Ryll vor Verhandlungsbeginn

Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung in Höhe von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 80 Euro je Ausbildungsjahr.

 

Zum Verhandlungsauftakt begründete die IG Metall ihre Forderung mit dem starken Wachstum der Branche: „Die Auftragsbücher sind voll und die Auslastung der Unternehmen ist hoch. Die Gewinne sind in den letzten Jahren enorm gestiegen, während die Beschäftigten nur ein bescheidenes Plus verbucht haben. Sie wollen jetzt am wirtschaftlichen Erfolg stärker beteiligt werden. Die IG Metall erwartet noch in der Friedenspflicht ein verhandlungsfähiges Angebot“, erklärte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Der derzeit gültige Entgelt-Tarifvertrag endet am 31. Oktober 2008 und zugleich die Friedenspflicht. Die zweite Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindusrie in Berlin-Brandenburg findet am 29. Oktober 2008 in Berlin statt.

 

Vergangene Woche haben sich die Tarifparteien auf die Übernahme des badenwürttembergischen Altersteilzeit-Tarifvertrages verständigt.

„Damit legen wir den Grundstein dafür, dass auch zukünftig Ältere zu akzeptablen Bedingungen früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden können und Jüngere eine bessere berufliche Perspektive erhalten“, sagte Höbel.

Von: mr

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