Niedrigere Arbeitseinkommen hemmen Rückwanderung von West nach Ost

09.11.2009 | Ein Drittel der knapp 1,5 Millionen Ostdeutschen, die ihre Heimat seit 1990 verlassen hatten, war bis 2005 wieder zurückgekehrt. Das ermittelte die Hans Böckler Stiftung in einer jetzt veröffentlichten Studie. Es könnten mehr sein, doch das niedrigere Lohnniveau im Osten scheint eine erhebliche Hürde zu sein, heißt es in der Studie.

Etwa die Hälfte der Menschen, die von West- nach Ostdeutschland umziehen, sind gebürtige Ostdeutsche. Ihre Rückwanderung stabilisiert Bevölkerungsentwicklung und Arbeitsmarkt in den neuen Ländern.

 

Von den knapp 1,5 Millionen Ostdeutschen, die ihre Heimat seit 1990 verlassen hatten, war bis 2005 ein knappes Drittel wieder zurückgekehrt, zeigen Auswertungen des Sozio-oekonomischen Panels. Rund die Hälfte der Menschen, die von den alten in die neuen Länder umziehen, sind solche Rückwanderer.  Vor allem im Bereich der Fach- und Führungskräfte habe die Rückwanderung erhebliche Bedeutung, um Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu verringern.

 

Und weil viele der Heimkehrer im Familiengründungsalter sind, stabilisieren sie zudem Bevölkerungsstruktur und Immobilienmärkte im Osten. Allerdings dürften etliche potenzielle Rückwanderer am Ende doch nicht die Koffer packen. Das niedrigere Lohnniveau scheint eine erhebliche Hürde darzustellen. Zahlreiche befragte Arbeitgeber berichteten, dass sie ihre freien Stellen zu den regional üblichen Löhnen nicht mit Rückwanderern besetzen könnten. 

 

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Von: md

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