Regelungen zur Leiharbeit und Werkverträgen im Koalitionsvertrag zeigen in die richtige Richtung

28.11.2013 | Die IG Metall wertet die vorliegenden Verabredungen der Koalitionspartner CDU/CSU und der SPD zur Leiharbeit als einen wichtigen Schritt gegen die Zwei-Klassen-Gesellschaft in den Betrieben. Auch seien die verbesserten Informationsrechte der Betriebsräte gegen missbräuchlichen Einsatz von Werkverträgen ein richtiges Zeichen gegen Tarifdumping.

IG Metall Bezirksleiter, Olivier Höbel

IG Metall-Bezirksleiter Höbel begrüßte, dass die kommenden Koalitionsparteien die Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt durch einen neuen Ordnungsrahmen eindämmen wollen. „Solange es keine tariflich gleiche Bezahlung mit gleichen Arbeitsbedingungen gibt, bleiben Leiharbeit und Werkverträge für die Beschäftigten eine existenzielle Bedrohung. Eine verbindliche Höchstverleihfrist von 18 Monaten und nach neun Monaten das gleiche Geld wie das der Stammkräfte zu erhalten, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Bei Werkverträgen hätten wir uns hingegen bessere Mitbestimmungsrechte gewünscht, doch offensichtlich lassen die gegebenen Mehrheitsverhältnisse nicht mehr zu“, sagte Höbel.

 

Höbel kündigte an, in den kommenden vier Jahren den Missbrauch von Werkverträgen mit der gleichen Kraft wie bei der Leiharbeit zu bekämpfen und den Gesetzgeber zum Handeln zu bewegen.

 

Besonders wertvoll sei der Vertrauensschutz für langjährig Beschäftigte bei der Rente und die Anrechnung von bis zu fünf Jahren der Erwerbslosigkeit. Olivier Höbel sagte: „Der Renteneintritt mit 63 Jahren für langjährige Beschäftigte und die Hinzurechnung von Arbeitslosenzeiten kommt insbesondere ostdeutschen Beschäftigten zugute.“

 

Für die IG Metall sei zudem die getroffene Lösung zum Mindestlohn ein wichtiger Schritt für die Wertschätzung jeder Arbeit.

Von: lj

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