Sachsen: 10 000 Unterschriften für Mindestlohn

12.07.2007 | Arm trotz Arbeit? Die Gewerkschaften sagen Nein und übergaben der Sächsischen Landesregierung am Donnerstag in Dresden rund 10 000 Unterschriften für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Sachsens DGB-Vorsitzender Hanjo Lucassen: „Die Zustimmung in Sachsen zu einem gesetzlichen Mindestlohn ist überaus groß."

Für die Menschen in Sachsen sei die Einführung des Mindestlohns eine zutiefst moralische Frage von Gerechtigkeit. "Es wird als beschämend und ungerecht empfunden, wenn Menschen trotz Arbeit noch staatliche Leistungen bekommen müssen", so Lucassen. Innerhalb weniger Wochen haben die Gewerkschaften fast 10.000 Postkarten mit Unterschriften an den Ministerpräsidenten gesammelt – ein deutliches Signal an den sächsischen Regierungschef Georg Milbradt (CDU), sich nicht weiter gegen einen Mindestlohn zu stemmen, so Hanjo Lucassen. 


Lucassen forderte von der Sächsischen Staatsregierung den Bundesratsinitiativen von Rheinland-Pfalz, Berlin und Bremen beizutreten und ebenfalls die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes zu fordern. „In Sachsen müssen rund 96.000 Menschen arbeiten und bekommen zusätzlich Arbeitslosengeld II. Das ist bundesweit der höchste Anteil an Niedriglohnempfängern. Hier muss endlich gehandelt werden“, sagte Lucassen an die Adresse der CDU/SPD-Koalition in Sachsen.

 
 

Von: md

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