Samsung-Belegschaft Berlin will Freitag vor Europa-Zentrale protestieren

26.10.2005 | Die Samsung-Beschäftigten geben nicht auf. Die Belegschaft will am Freitag mit einem Buskonvoi zur Europa-Zentrale des Konzerns in Schwalbach fahren und dort gegen die Vernichtung von 750 Arbeitsplätzen an ihrem Standort protestieren.

Die Busse fahren um 5:00 Uhr vor dem Samsung-Werk in der Ostendstraße 1-14, 12459 Berlin-Oberschöneweide ab. Gegen 14:00 Uhr beginnt vor der Samsung-Zentrale, Am Kronberger Hang 6 in Schwalbach die Protestkundgebung.

 

Die Konzernverantwortlichen in Seoul halten bisher an ihrem Entschluss fest, das Berliner Bildröhrenwerk zum 31.12.2005 komplett zu schließen. Briefe von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) und des Wirtschaftssenators Harald Wolf (PDS), in denen die Konzernverantwortlichen aufgefordert werden, ihren unvertretbaren Schließungsbeschluss aufzuheben und in Gespräche über den Erhalt der Fertigung und der Arbeitsplätze in Berlin-Oberschöneweide einzutreten, blieben bisher unbeantwortet.

 

Anfang dieser Woche legte der Betriebsrat eine durchgerechnete Alternative zur Fortführung der Bildröhrenfertigung in Berlin vor. Der Plan weist nach, dass eine Fortführung der Fertigung in Berlin sich auch wirtschaftlich rechnen würde. Eine Stellungnahme der Geschäftsleitung bzw. der Konzernspitze aus Seoul liegt noch nicht vor.

 

„Wir warnen die Verantwortlichen vor dem Irrglauben, dass die Belegschaft kampfesmüde wird. Wir werden unsere Protestaktionen so lange fortsetzen, bis mit uns konstruktiv über den Erhalt der Fertigung in Berlin verhandelt wird“ sagte der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Kibbel.

 

 

 

Von: md

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