Tarifrunde Schnellecke

Schnellecke Sachsen: Geschäftsführung will Nullrunde

07.11.2015 | Bei der ersten Tarifverhandlung für die 2 500 Beschäftigten von Schnellecke Sachsen forderten die Arbeitgeber eine Nullrunde bei den Einkommen. Die IG Metall machte ihnen am 6. November in Grimma klar: Wir akzeptieren keine Nullrunde!

Schnellecke Sachsen: In die Zukunft mit Tarif Foto: IG Metall

Die Metaller fordern eine gerechte Erhöhung ihrer Entgelte und einen Tarifvertrag Altersteilzeit. Die Arbeitgeber wollen eine Nullrunde bei den Entgelten, niedrigere Einstiegsgehälter bei neuen Projekten und »flexiblere« Arbeitszeiten.

 

»Die Taktik der gegenseitigen Unterbietung bei der Auftragsvergabe in der Kontraktlogistik machen wir nicht mit. Das ist nicht nur unredlich, sondern auch gefährlich für die Zukunft von Schnellecke Sachsen«, sagte die IG Metall-Verhandlungsführerin Sabine Zach. Eine Rolle rückwärts bei der Tarifentwicklung komme nicht in Frage, ebensowenig wie Öffnungsklauseln bei der tariflichen Wochenarbeitszeit, die im übrigen nicht Gegenstand der aktuellen Verhandlungen seien.

 

Verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch!

Zach forderte die Arbeitgeber auf, zur nächsten Verhandlung am 19. November in Meerane ein Angebot auf den Tisch zu legen, das diesen Namen auch verdient. Die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen ist stabil. Bei weiterhin sinkender Arbeitslosigkeit gibt es einen stetigen Beschäftigungsaufbau in allen Branchen. »Auch Schnellecke wird künftig vor der Schwierigkeit stehen, neue Mitarbeiter zu finden. Tariflich geregelte Arbeitsbedingungen machen Sie attraktiv«, sagte sie an die Adresse der Geschäftsführung.

 

»Bei Schnellecke wird durch die gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen Geld verdient. Wir fordern jetzt den gerechten Anteil, sagte Sabine Zach.

 

Die Friedenspflicht für das Unternehmen mit Standorten in Glauchau, Leipzig und Dresden ist bereits abgelaufen. Warnstreiks sind also möglch. »Ob wir dazu gezwungen werden, hängt von der konstruktiven Haltung der Arbeitgeber ab«, heißt es aus der Verhandlungskommission der IG Metall.

Von: md

Unsere Social Media Kanäle