Signal aus Leipzig: "Ein Plus beim Entgelt muss her"

07.05.2013 | 2500 Metallerinnen und Metaller aus neun Leipziger Betrieben brachten am Dienstag mit einer stimmungsvollen und emotionsgeladenen Warnstreikkundgebung die Innenstadt zum Kochen. Ihr deutliches Signal an die Arbeitgeber: Wir wollen 5,5 Prozent Plus! Wir wollen ein verhandlungsfähiges Angebot. Sonst eskaliert der Tarifkonflikt in Sachsens Metallindustrie.

Foto: Wolfgang Zeyen

Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Entgelt. Die Arbeitgeber haben die Friedenspflicht ohne Einigung verstreichen lassen. "Das Angebot der Arbeitgeber ist respektlos", sagte Uwe Hück, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG. Die gebotenen 2,3 Prozent seien in Wirklichkeit nur 1,9 Prozent und würden ein Einfrieren der Reallöhne bedeuten, da nicht einmal die Inflation ausgeglichen werde. "Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, verlagern wir Produktion und Verwaltung auf den Hof", sagte Uwe Hück unter tosendem Beifall der Kundgebungsteilnehmer.

 

"Die Arbeitgeber aus den Betrieben sollen endlich selbst an den Verhandlungstisch kommen und die Verantwortung für Tarifpolitik nicht auf ihre Verbandsfunktionäre abwälzen", forderte Jens Köhler, Betriebsratsvorsitzender des BMW-Werks Leipzig. 

 

Auch Metaller des Siemens Schaltanlagenwerks Leipzig beteiligten sich am Warnstreik. "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz", sagte Betriebsratsvorsitzender Michael Hellriegel. Die Kritik der Siemens-Belegschaft: Der Konzern opfert Arbeitsplätze im Interesse noch höherer Renditen.

 

 

 

Von: md

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