Solidarität mit italienischen Stahlwerkern in Taranto

09.08.2012 | Die IG Metall Verwaltungsstellen Potsdam und Oranienburg stehen an der Seite aller Kolleginnen und Kollegen, die in Italien bedroht sind von der Schließung des größten italientischen Stahlwerkes in Taranto. Rund 14.500 Beschäftigte sind betroffen von der drohenden Schließung des Riva-Stahlwerkes. Die italienische Justiz wirft dem Riva-Konzern vor, in seinem Stahlwerk in Taranto die Dioxin-Grenzwerte zu überschreiten. Der 86-jährige Firmenpatriarch Emilio Riva und Sohn Nicola – Aufsichtsratschef für die Riva-Werke in Hennigsdorf und Brandenburg – sind unter Hausarrest gestellt worden.

Stahlwerk

Seit nunmehr 20 Jahren gehören die Stahlwerke in Henningsdorf und Brandenburg an der Havel zur Riva-Gruppe. Mehrere hundert Millionen Euro wurden in umweltschonende Technik und Prozesse investiert und Kollegen/innen dafür qualifiziert. "Gesundheitsschutz und die Perspektive der Arbeitsplätze in einem großen Stahlwerk dürfen keinen Gegensatz und Arbeitsplätze keinen Faustpfand bilden", erklärt der IG-Metall-Bevollmächtigte der Verwaltungsstellen Potsdam und Oranienburg, Bernd Thiele. "Unsere Mitbestimmungskultur, insbesondere die Betriebsräte und die IG Metall, haben maßgeblich durch Kompetenz zu dieser umweltfreundlichen Entwicklung beigetragen." Thiele weiter: "Die Beschäftigten in Taranto und ihre Familien dürfen weder Geisel von Gerichten noch politischer Auseinandersetzung werden. Deshalb appellieren wir, diesen Konflikt nicht zu Lasten der Zukunft der Arbeitsplätze zu lösen."

 

Von: aw

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