Soziales Europa gestalten - Konferenz deutscher und polnischer Metall-Gewerkschafter in Berlin

01.10.2008 | Die Schaffung eines sozialen Europa ist unverzichtbar und liegt nicht nur in der Verantwortung der Gewerkschaften, sondern auch der Arbeitgeber. Das betonte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, zum Auftakt einer zweitägigen Konferenz deutscher und polnischer Metallgewerkschafter am Mittwoch in Berlin.

Beide Sozialpartner müssten ihrer Verantwortung nachkommen, um die soziale und politische Integration in Europa voranzutreiben und Ängsten vor Arbeitsplatzverlagerung und Lohndumping entgegenzuwirken, sagte Höbel.

 

"Wir wollen kein Europa, in dem Sozialstandards als Wettbewerbsnachteile diffamiert werden", sagte Höbel. Vielmehr müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Innovationskräfte in den europäischen Ländern beflügelten und Grundlage für neue Produkte und Dienstleistungen seien."Dazu brauchen wir eine gerechte Besteuerung von Leistungen und Einkommen. Außerdem muss die Europäische Zentralbank auf Wachstums- und Beschäftigungsziele verpflichtet werden", so Höbel.

 

Der Vorsitzende der polnischen NSZZ Solidarnosc, Adam Ditmer, und Romuald Wojtkowiak von der Metallgewerkschaft OPZZ würdigten die gute Zusammenarbeit bei einem Gemeinschaftsprojekt mit der IG Metall, das seit fünf Jahren vom Bundesarbeitsministerium unterstützt wird. Sie unterstrichen ihren Willen, sich ebenfalls verstärkt für die Durchsetzung eines sozialen Europa einzusetzen. Dazu sei der Austausch mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen unverzichtbar.

 

Von: md

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