Stahl Ost: Kein Verhandlungsergebnis - am Montag Warnstreiks

17.11.2011 | Die zweite Tarifverhandlung für die 8 000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlndustrie endet am Donnerstag in Berlin ergebnislos. Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen der IG Metall ab und legten kein Angebot vor. Die Antwort der IG Metall: Am Montag Warnstreiks. Flugblatt und

"Übernahme - unbefristet" skandierten die Metaller zur Begrüßung der Arbeitgeber am Verhandlungsort

Die IG Metall fordert in der laufenden Stahl-Tarifrunde sieben Prozent mehr Entgelt, eine unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten und bessere Bedingungen für die Altersteilzeit. Damit könnten Ältere nach einem kräftezehrenden Arbeitsleben in der Stahlindustrie zu guten Konditionen früher aus dem Betrieb ausscheiden. Damit würde Platz für junge Facharbeiter, die in ihren Regionen eine sichere Perspektive bekommen und nicht nach Westdeutschland oder ins Ausland abwandern müssten. 

 

„Die Arbeitgeber hatten zu keiner unserer Forderungen ein Angebot“, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Das werde die IG Metall nicht hinnehmen. „Weder beim Einkommen, noch zu einem besseren Ausstieg älterer Beschäftigter sowie zur unbefristeten Übernahme von Ausgebildeten haben sich die Arbeitgeber ernsthaft bewegt“, sagte Höbel.

 

Vor Beginn der Tarifverhandlungen hatten rund 200 Metallerinnen und Metaller ihre Unterstützung vor dem Verhandlungsort für die Forderungen der IG Metall demonstriert. Etwa die Häfte der Teilnehmer waren Jugendliche, die besonders lautstark und farbenfroh für die unbefristete Übernahme demonstrierten.

 

Die DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg, Doro Zinke, bekräftigte auf der Kundgebung die Forderungen der Stahlkocher. „Die Solidarität zwischen Jung und Alt, wie Ihr sie in Eurer Tarifrunde zeigt, ist gut für unser Land“, sagte Zinke.

Von: md

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