Stahltarifrunde: Weitere Warnstreiks in Ostdeutschland

19.02.2008 | Vor dem Hintergrund der am Nachmittag beginnenden Tarifverhandlungen für die westdeutschen Stahlkocher haben am Dienstag knapp 1800 MetallerInnen in der ostdeutschen Stahlindustrie ihre Warnstreiks fortgesetzt.

Warnstreik bei EKO am Dienstag

Im Stahlwerk von Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt legten 1300 Beschäftigte für vier Stunden die Arbeit nieder. Im sächsischen Gröditz traten weitere 450 Beschäftigte der Schmiede- und  Elektrostahlwerke  für drei Stunden in den Ausstand. 

 

Damit bekräftigten sie die Tarifforderung nach acht Prozent mehr Geld und 100 Euro Plus für die Auszubildenden. Auch im sächsischen Gröditz traten am Morgen etwa 450 Stahlkocher für drei Stunden in den Ausstand. "Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks zeigt, dass die Metallerinnen und Metaller bereit sind, für ihre Forderungen zu kämpfen. Es ist an der Zeit, dasss die Arbeitgeber uns ein ernst zu nehmendes Angebot vorlegen",

sagte der IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Olivier Höbel.

 

Die Arbeitgeber haben bisher 3,5 Prozent mehr Geld angeboten. Bei einer Vertragslaufzeit von 16 Monaten wären das nur 2,6 Prozent mehr Geld – unakzeptabel für die IG Metall. An diesem Donnerstag beginnt um 15 Uhr  in Berlin die dritte Runde der Tarifverhandlungen. "Danach gibt es entweder ein Ja zu einem ordentlichen Tarifabschluss oder ein Ja zu Urabstimmung und Streik", sagte Höbel.

Von: md

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