Tarife: Metall-Konflikt nun auch in Sachsen beigelegt

08.05.2006 | Der Pilotabschluss von Nordrhein-Westfalen wird für die Metall- und Elektroindustrie Sachsens übernommen. Am Montag haben die IG Metall und der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) die neuen Tarifverträge unterschrieben und den Tarifstreit beigelegt.

Der Abschluss sieht Einkommenserhöhungen von drei Prozent ab 1. Juni vor. Für März, April und Mai gibt es eine Einmalzahlung von 310 Euro. Diese kann - je nach wirtschaftlicher Lage der Betriebe  - in Absprache mit dem Betriebsrat bis auf 620 Euro erhöht oder auch abgesenkt werden.  Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 13 Monaten und endet am 31. März 2007.

 

Die Tarifkommission der IG Metall für die sächsische Metall- und Elektroindustrie  stimmte dem Tarifergebnis zu. Mehrere Mitglieder der Tarifkommission aus sächsischen Metall-Betrieben äußerten sich auf der Sitzung zufrieden darüber, dass die Übernahme des Tarifergebnisses aus Nordrhein-Westfalen für Sachsen reibungslos erfolgte. "Dazu haben unsere kräftigen Warnstreiks beigetragen, mit denen wir Kampfbereitschaft signalisiert hatten", sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Außerdem haben sich IG Metall und Arbeitgeber auf tarifliche Regelungen zur Qualifizierung geeinigt. Der Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen wurde wieder in Kraft gesetzt. Der Jahresbetrag von 319,08 Euro kann künftig für die zusätzliche Altersversorgung eingesetzt werden. Die IG Metall empfiehlt, das Geld in der MetallRente anzulegen, einem gemeinsamen Versorgungswerk der Gewerkschaft und der Metallarbeitgeber.

Von: md

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