Tarifergebnis für ostdeutsche Textilindustrie

30.03.2009 | Einigung bei den Tarifverhandlungen für die 16 000 Beschäftigten der ostdeutschen Textilindustrie: Ab 1. Juni bis zum 31. Januar 2010 gibt es je 42,50 Euro als monatliche Einmalzahlung. Darauf verständigten sich IG Metall und Arbeitgeber am Montag in Chemnitz.

Ostdeutsche Textilindustrie: Mehr Geld ab Juni


Ab 1. Februar 2010 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 1,5 Prozent und zusätzlich um monatlich je 40 Euro. Für Februar und März 2011 gibt es eine Einmalzahlung von 99 Euro. Der Tarifvertrag läuft 24 Monate und endet am 31. März 2011.

„ Wir haben in einer wirtschaftlich schwierigen Lage ein ordentliches Ergebnis mit einer starken sozialen Komponente erreicht“, erklärte Michael Jung, Verhandlungsführer der IG Metall. „Besonders den Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen bringen die vereinbarten Festbeträge ein Plus. In Betrieben mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten kann der Beschäftigungssicherung Vorrang eingeräumt werden. In Betrieben mit besserer wirtschaftlicher Situation können die Einmalzahlungen verdoppelt werden“, sagte Jung.

Aus wirtschaftlichen Gründen kann die Einmalzahlung von 42,50 Euro und die prozentuale Lohn- und Gehaltserhöhung von 1,5 Prozent im Rahmen einer freiwilligen Betriebsvereinbarung gekürzt oder ganz ausgesetzt werden. Dabei ist eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung Voraussetzung. Die Einmalzahlungen können betrieblich verdoppelt werden.

 

Die Auszubildenden erhalten 50 Prozent aller Einmalbeträge sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 1,5 Prozent ab 1. Februar 2010. Die Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen können nicht verschoben oder gekürzt werden. Außerdem einigten sich die Tarifvertragsparteien darauf, dass eine Expertengruppe einen Vorschlag für eine neue Vereinbarung zur Altersteilzeit und zur Übernahme der Auszubildenden bis zum 31.10.2009 vorlegt.

Von: md

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