Pressemitteilung vom 20. Mai 2016: Metall-Tarifkonflikt 2016

Tarifergebnis gilt jetzt auch für Metaller in Berlin und Brandenburg

20.05.2016 | Am Freitagmorgen wurde auch in Berlin und Brandenburg das Ergebnis der Tarifverhandlung in Nordrhein-Westfalen vom 13. Mai übernommen.

Foto: Christian von Polentz / transitfoto.de

. In der dritten Tarifverhandlung wurde mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg (VME) in Berlin ein Ergebnis erzielt. In Köln hatten sich am 13. Mai die Tarifpartner auf 2,8 Prozent mehr Geld ab Juli und nochmal 2,0 Prozent mehr ab April 2017 geeinigt. Die Laufzeit beträgt - rückwirkend ab April - 21 Monate. Im Juni erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 150 Euro und Auszubildende 65 Euro. Für die Einmalzahlung und die zweite Stufe der Entgelterhöhung wurde eine Differenzierungsklausel vereinbart, die es den Tarifvertragsparteien erlaubt, für verbandsgebundene Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten eine Verschiebung der Entgelterhöhung vorzunehmen.

 

Für die Auszubildenden in Berlin und Brandenburg wurde in der laufenden Tarifrunde auch die überproportionale Erhöhung und prozentuale Anbindung an das Facharbeiter-Eckentgelt gefordert. Die Auszubildenden in Berlin und Brandenburg verdienen bislang rund 25 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen. Die Tarifvertragsparteien haben sich darauf verständigt, diese Frage mit dem festen Ziel einer Einigung im September 2016 zu verhandeln.

 

IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel bewertet den Abschluss als „akzeptablen  Kompromiss“. „Eindrucksvolle Warnstreiks und harte Verhandlungen führten zu einem spürbaren Plus beim Einkommen und damit zu einer direkten Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg der Unternehmen. Von der damit erreichten Erhöhung der Lohnsumme wird die Binnenkonjunktur spürbar unterstützt. Eine qualitativ gute Ausbildung zu guten Konditionen hat – gerade mit Blick auf die Entwicklungen der Digitalisierung – einen immer weiter steigenden Stellenwert. Dies liegt den nun für September 2016 anstehenden Verhandlungen zur Frage der Ausbildungsvergütungen zugrunde.“

 

Am Montag, 23. Mai tagen die Tarifkommissionen für alle Tarifgebiete in Berlin, um über das erzielte Ergebnis zu beraten und zu beschließen.

Von: aw

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