10.01.2006 | In der Tarifrunde 2006 fordert die IG Metall eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen in Höhe von fünf Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg.
Darüber hinaus strebt die IG Metall den Abschluss von Tarifverträgen
über vermögenswirksame Leistungen und zu Qualifizierung
und Innovation an.
Das beschloss am Dienstag die Tarifkommission in Berlin.
„Unsere Forderungen sind bezahlbar, volkswirtschaftlich sinnvoll
und sozial gerechtfertigt", sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG
Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.
Der gesamtwirtschaftlich neutrale Spielraum aus Inflationsrate
und Produktivitätszuwachs, auf den sich die Forderung der IG Metall
stütze, liege für 2006 bei vier Prozent.
Die Situation in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie sei
demgegenüber noch günstiger, erklärte Höbel. Er verwies auf die
hohen Produktivitätszuwächse und die positiven Ertragsaussichten
der Unternehmen für 2006.
Die Wettbewerbsposition und die Exportkraft entwickeln sich außerordentlich
gut. Seit Jahren seien Lohnquoten und Lohnstückkosten
in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie rückläufig.
„Der schwache Binnenmarkt braucht Impulse. Die Einkommen
als wichtige Komponente der Nachfrage müssen daher deutlich
steigen", sagte Höbel.
Die erste Tarifverhandlung findet am 14. Februar 2006 in Berlin
statt.